Erneut gute Performance der Global Macro- und Trend-Following-Strategien im Dezember

Die Investmentgesellschaft GAM verfügt über umfassende Erfahrungen nicht nur im Umgang mit Aktien, festverzinslichen Anlagen und Währungen, sondern auch mit Absolute-Return-Strategien, Dach-Hedgefonds und maßgeschneiderten Alternativen Anlagelösungen. Im Folgenden gibt Anthony Lawler, Portfoliomanager und Mitglied des Investment-Komitees von GAM Alternative Investments Solutions, einen Überblick über die Performance von alternativen und Absolute-Return-Strategien im Dezember 2014.

09.01.2015, 16:29 Uhr
Alternatives

Der Dezember bescherte den Anlageklassen durchweg erhöhte Schwankungen. Auf die Verkaufswelle, die risikoträchtige Anlageformen in der Monatsmitte erlebten, folgte eine teilweise Erholung bis zum Monatsende. Der MSCI World Index verzeichnete im Berichtsmonat ein Minus von 1,6%, der Barclays Global Aggregate Bond Index fiel um 0,7%. Unternehmensanleihen verloren bis Mitte Dezember über 4%, gemessen anhand des iBoxx Liquid High Yield Index. Nach einer Rally, die anschließend einsetzte, beendeten sie den Monat jedoch nur noch 1,0% im Minus. Für aktive Fondsmanager bedeuteten die starken Schwankungen ein schwieriges Umfeld quer durch alle Anlageklassen. Hedge Funds verbuchten im Dezember ein Minus von 0,8%, gemessen am HFRX Global Hedge Fund Index. Global Macro war die einzige Strategie, die im Berichtsmonat zulegen konnte (+0,2%). Mit einem Plus von 5,1% in den letzten zwölf Monaten war sie der Spitzenreiter unter den vier großen Hedge-Fund-Strategien, gemessen am HFRX Macro/CTA Index (alle Performanceangaben auf USD-Basis).

Macro-Anleger sehen weiter interessante Möglichkeiten vor sich, sagt Anthony Lawler, Fondsmanager bei GAM. „Im Dezember erzielte der Global Macro/ CTA-Index im achten Monat in Folge ein positives Ergebnis, und unseres Erachtens wird das Umfeld für die Strategie vorerst günstig bleiben. Durch die unterschiedliche Geldpolitik der internationalen Notenbanken – die amerikanische Federal Reserve strafft die Zügel, während sich in Europa, Japan und sogar China eine weitere Lockerung anbahnt – könnten sich gute Trading-Möglichkeiten bei Währungen und Zinsen eröffnen. Die Fondsmanager finden auch interessante Relative-Value-Trades bei Aktien, Unternehmensanleihen und anderen risikoträchtigen Anlageformen. Konjunkturdaten und Energiepreise deuten weiter darauf hin, dass die US-Wirtschaft recht kräftig wächst und die Lage in Europa sich nicht verschlechtert. Wir denken, dass sich 2015 für Macro-Strategien gute Chancen bieten werden. Trotzdem achten wir sehr genau auf mögliche geopolitische Risiken und Kehrtwenden in der Geldpolitik, die diese positiven Erwartungen durchkreuzen könnten.“

Sieht man von den Global Macro- und Trend-Following-Fonds ab, brachte der Dezember den Hedge Funds negative Ergebnisse. Damit endete ein wechselvolles Jahr, in dem der HFRX Global Hedge Fund Index ein Minus von 0,6% verzeichnete. Durch die Bewegungen bei den Vermögenspreisen im zurückliegenden Jahr haben sich interessante Trading-Möglichkeiten für 2015 eröffnet, glaubt Lawler. „Aktive Aktienfonds taten sich 2014 schwer mit der korrelierenden Kursvolatilität und den starken ETF-Mittelflüssen, die maßgeblich dazu beitrugen, dass Indizes und Large-Caps besser abschnitten als Portfolios aus aktiv ausgewählten Titeln. Durch die ETFs (börsengehandelte Fonds) erhalten alle Werte eines Index gleichzeitig positive oder negative Impulse, ungeachtet der Qualität der einzelnen Titel. Auf diese Weise entstehen Preisineffizienzen und Gelegenheiten für Anleger, die sich an fundamentalen Kriterien orientieren. Falls uns das Jahr 2015 wie erwartet ein zwar geringes, aber immerhin positives Wachstum bringt, rechnen wir mit einer stärkeren Streuung der Performance einzelner Titel an den Aktien- und Kreditmärkten. Die Anleger dürften dann wieder nach chancenreicheren Werten suchen und teure Titel oder solche mit weniger attraktivem Risiko-Rendite-Profil abstoßen.“

Lawler zufolge erwartet GAM für 2015 ein positives Umfeld für alle Strategien, Event-Driven eingeschlossen. „Die Event-Driven-Strategien sollten ein lohnendes Jahr vor sich haben. Die Kassen der Unternehmen sind gut gefüllt, Kredite sind leicht und ausgesprochen billig zu haben, zudem ist von einem positiven, wenn auch niedrigen Wachstum auszugehen. Diese Faktoren schaffen unseres Erachtens ein Umfeld, das zahlreiche Bilanz-Neuordnungen und hohe Transaktionsvolumina verheißt. Davon abgesehen betrachten wir den Energiesektor wegen des Ölpreisverfalls als Ort möglicher 'Events' im positiven wie auch negativen Sinne. Durch den fallenden Ölpreis geraten Unternehmen mit höheren Produktionskosten beziehungsweise Kosten für den Schuldendienst unter Druck. Dadurch ergeben sich Chancen für neu einsteigende Event-Anleger, während für solche, die in betroffenen Unternehmen bereits investiert sind, Risiken entstehen.“

Quelle: GAM, Bloomberg, MSCI, Thomson Reuters

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