Multi-Asset-Gesamtlösungen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit

Das Schlüsselargument für Multi-Asset-Lösungen sieht Philippe Ebinger von der Zurich Invest AG in der weiten Streuung von Risiken. (Bild: ZVG)
Das Schlüsselargument für Multi-Asset-Lösungen sieht Philippe Ebinger von der Zurich Invest AG in der weiten Streuung von Risiken. (Bild: ZVG)

Die Popularität von Multi-Asset-Lösungen ist ungebrochen. In einem Umfeld tiefer Zinsen und erhöhter Volatilität an den Aktienmärkten sei dies hauptsächlich mit dem opportunistischen Verhalten der Investoren zu erklären, die eine angemessene Rendite bei tragfähigen Risiken erzielen wollen, erklärt Philippe Ebinger von der Zurich Invest AG. Es gebe aber auch andere Gründe.

14.12.2020, 08:33 Uhr

Redaktion: alm

Multi-Asset-Lösungen weisen eine höhere Flexibilität auf als solche, die nur in eine Anlageklasse investieren. Sowohl für traditionelle als auch für alternative Anlageklassen gilt, dass höhere Renditen stets auch mit höheren Risiken verbunden sind. Mit Diversifikation und einem sorgfältigen und strikten Investmentprozess könne jedoch ein deutlich verbessertes Risiko-Rendite-Verhältnis für den Kunden erzielt werden, erklärt Philippe Ebinger, Manager Selection & Controlling bei der Zurich Invest AG. Kontinuierliches Monitoring sowie regelbasierte Allokationsentscheidungen seien die Voraussetzungen für ein sehr strenges, diszipliniertes Risikomanagement.

Verschiedene Konzepte für verschiedene Anlagebedürfnisse

"Es gibt weder den 'einen Kunden' noch das 'eine Produkt'. Eine gute Performance zeichnet sich durch die aktive Unterstützung des Kunden zur Erreichung seiner Anlageziele im gegebenen Marktumfeld aus", so Ebinger. Realistische Ziele und ein angemessener Zeithorizont seien wichtige Erfolgsfaktoren – ebenso entscheidend seien aber auch Flexibilität, das Risikomanagement der Multi-Asset-Strategie und nicht zuletzt eine effiziente Bewirtschaftung des Mandats. Hohe Gebühren würden die Rendite schmälern. "Eine grosse, bedeutende Vermögensverwaltung wird sich enorme Kostenvorteile bei Portfoliomanagern, Fondsleitungen und Depotbanken verschaffen, die sie an ihre Anleger weitergeben kann", sagt Ebinger.

Erfolgreiche Anlagekonzepte der Zukunft

Mit einer Vergrösserung des Anlageuniversums und einer erhöhten Risikobereitschaft des Investors könne die Multi-Asset-Lösung deutlich diversifizierter aufgestellt und Opportunitäten wahrgenommen werden. Vor diesem Hintergrund dürften alternative Anlagen wie beispielsweise Senior Loans oder Immobilien weiter an Bedeutung gewinnen. Da die Korrelation vieler Anlageklassen stark zugenommen habe, würden alternative Anlagen noch relevanter werden. "Neben dem Zugang zu alternativen Investments bleibt die Flexibilität der einzelnen Strategien und deren rasche Adaptionsfähigkeit an veränderte Marktlagen ein entscheidender Faktor, zum Beispiel durch eine grosse Bandbreite der Aktienallokation", so der Experte. Die Risikodiversifikation sei weiterhin das Schlüsselargument für eine Multi-Asset-Lösung.

Quo vadis, Weltwirtschaft?

Erste Indikatoren deuten darauf hin, dass sich im Jahr 2021 die wirtschaftliche Erholung dank den jüngsten medizinischen Erfolgen zur Behandlung von Covid-19 fortsetzen wird. Dennoch: Das Ultra-Tiefzinsumfeld wird auf absehbare Zeit unverändert bleiben und so den Druck auf die Erschliessung neuer, ertragreicherer Anlageklassen aufrechterhalten.

In diesem Umfeld werden nicht nur alternative Anlagen wie beispielsweise mit Infrastruktur angereicherte Multi-Asset-Lösungen im Fokus stehen, sondern auch vermehrt Strategien mit hohen Aktienquoten oder nachhaltige Investments wie "grüne Anleihen" nachgefragt sein, prognostiziert Ebinger: "Diese sogenannten 'Green Bonds' sind eine Impact-Investing-Kategorie, die sich durch die Zweckbestimmung der Mittel auszeichnet. Damit wird dem Wunsch vieler Investoren, ihre finanziellen Interessen mit einem Beitrag zum Umweltschutz zu verbinden, Rechnung getragen."

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