Die Suche nach positiven Renditen führt zu Aktien

Im aktuellen Umfeld schaffe eine aktive Titelselektion Mehrwert, so Philippe Ebinger von der Zurich Invest AG.
Im aktuellen Umfeld schaffe eine aktive Titelselektion Mehrwert, so Philippe Ebinger von der Zurich Invest AG.

Auf den massiven und unerwarteten Einbruch der Aktienmärkte im März 2020 folgte eine ebenso überraschend schnelle Erholung. Die steigenden Aktienkurse lassen gemäss Philippe Ebinger von der Zurich Invest AG eine volatile Marktentwicklung im Jahr 2021 erwarten.

16.03.2021, 16:18 Uhr

Redaktion: alm

Die US-Notenbank Fed kündigte unlängst an, die Zinsen auf unbestimmte Zeit nahe Null zu belassen. Die globale Liquiditätsversorgung wird damit weiterhin hoch bleiben und für einen stabilen bis leicht steigenden Risikoappetit unter den Investoren sorgen. Per Ende März 2021 jährt sich der coronabedingte Einbruch an den globalen Aktienmärkten.

"Diese – wenn auch kurze – Zeitperiode zeigte exemplarisch, dass Aktien einer deutlich höheren Volatilität als Anleihen ausgesetzt sind. Ein Teil der von der Zurich Invest AG beauftragten aktiven Aktienmanager konnten von der gestiegenen Volatilität profitieren und deutliche Überschussrenditen erzielen", erklärt Philippe Ebinger, Senior Analyst bei der Zurich Invest AG. Vor diesem Hintergrund bleiben Aktien nach wie vor ein attraktives Investment, sowohl für Pensionskassen wie auch für Privatanleger.

Steigende Bewertungen allein sind kein guter Risikoindikator

Die jüngsten Kursavancen haben die Aktienbewertungen in die Höhe getrieben – dennoch erscheinen sie im Vergleich mit festverzinslichen Anleihen unverändert attraktiv. Die rasche Entwicklung wirksamer Impfstoffe sowie die eingangs erwähnte Geldschwemme der Zentralbanken wirken sich positiv auf die Aktienmärkte aus. Das reduziere die Risiken eines weiteren globalen Aktieneinbruchs. "Die am Markt zu beobachtende breitere Marktunterstützung, die ihre Abhängigkeit von IT- und IT-affinen Werten etwas abbauen konnte, wirkt solchen Ängsten ebenfalls entgegen. Damit stabilisiert sich auch der Gesamtmarkt. Es kommt selten vor, dass sich alle Sektoren in einem Markt gleichzeitig abschwächen", sagt Ebinger. Neben den bisherigen starken Sektoren verzeichneten beispielsweise verschiedene Energiewerte zuletzt deutliche Kursgewinne. So ist der im internationalen Vergleich technologielastige US-amerikanische Markt, gemessen am MSCI US, gut ins neue Jahr gestartet.

Mehrwert durch aktives Investment

Aktives Management zahle sich aus, so der Experte: "Aktien bieten weiterhin attraktive Risikoprämien gegenüber festverzinslichen Anleihen, die durch eine aktive Anlagestrategie weiter gesteigert werden können." So konnten die von der Zurich Invest AG beauftragten Manager im grundsätzlich effizienten US-amerikanischen Aktienmarkt mit ihrer Anlagestrategie jüngst hohe Prämien erzielen. Voraussetzung hierfür sei ein klar strukturierter und flexibler Anlageprozess – sowie ein Portfoliomanager, der auch in Zeiten erhöhter Volatilität seine Überzeugungen beibehält. Hohe Bewertungen bergen ein grösseres Absturz-Risiko. In der aktuellen Situation sei eine aktive Anlageform mit einer sorgfältigen Titelselektion daher äusserst empfehlenswert.

Strukturierte Anlageprozesse trotzen hoher Volatilität

Weiterhin gilt: Die Zentralbanken halten an ihrer expansiven Geldpolitik fest und haben neben den bereits historisch ultra-tiefen Zinssätzen weitere Anpassungen angedeutet, falls dies erforderlich werden sollte. "Dies befeuert nicht nur die Zuflüsse in risikoreichere Anlageklassen wie Aktien, sondern auch deren Bewertungen. Die jüngsten Kursanstiege mahnen zur Vorsicht, insbesondere bei der passiven Replikation eines Indexes", betont Ebinger und fügt hinzu: "Im März vergangenen Jahres hat sich gezeigt, dass nur diejenigen Investoren langfristig profitieren, die vorübergehenden Kurseinbrüchen standhalten. Kursrückschläge sind auch in Zukunft nicht auszuschliessen – bieten jedoch neue, attraktive Einstiegschancen."

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