Mehr Zeit in den Bergen, das bleibt ein Wunsch vieler Unterländer. (Bild Shutterstock/Nella)
Unterländer zieht es zur Dauermiete in die Berge, in die eigene Zweitwohnung oder vermehrt auch in Erstwohnungen. Die Anzahl der Erstwohnungstransaktionen im Kanton Graubünden nimmt wieder zu, wie die ZKB schreibt.
16.01.2023, 10:40 Uhr
Redaktion: sw
Lange hiess es, immer weniger seien bereit, den Aufwand eines zweiten Zuhauses auf sich zu nehmen. Urlauber würden stattdessen in der Wahl der Feriendestinationen nach Abwechslung suchen. Es kam aber anders. Auslandsferien waren zu Beginn der Pandemie mit grossen Einschränkungen und Unsicherheiten verbunden. Gleichzeitig nahm mit Home-Office die Nutzbarkeit einer Ferienwohnung zu. Die Angebotsmieten sind im Kanton Graubünden im Jahr 2022 um kräftige 6,7% gestiegen. Damit hat Graubünden im schweizweiten Kantonsvergleich bereits das zweite Jahr in Folge die Nase vorn und hängte die anderen Ferienkantone Tessin und Wallis deutlich ab. Auch der Kauf einer Ferienwohnung erlebte durch die Pandemie eine Renaissance. Inzwischen dämpfen die höheren Hypothekarzinsen die Nachfrage zwar leicht, doch die Zugriffszahlen auf Verkaufsinserate deuten nach wie vor auf reges Interesse an Bündner Ferienwohnungen hin, heisst im aktuellen Immobilienbarometer der Zürcher Kantonalbank. «Auch da hängt Graubünden die Sonnenstuben der Schweiz ab.»
Der Wunsch, mehr Zeit in den Bündner Bergen zu verbringen, beflügelt nicht nur den klassischen Ferienwohnungsmarkt. Unterländer scheinen auch vermehrt Erstwohnungen zu erwerben. Diese stehen nur Käufern zur Verfügung, deren Hauptwohnsitz sich in der jeweiligen Gemeinde befindet. Aufgrund dieser Einschränkung bieten Erstwohnungen gegenüber den Zweitwohnungen einen grossen Preisvorteil. Nach der Einführung des Zweitwohnungsgesetzes, das in Graubünden seit dem 1. Januar 2016 in Kraft ist, hat die Anzahl Erstwohnungstransaktionen zunächst deutlich nachgelassen. Mit dem Ausbruch der Pandemie hat sich dieses aber kurzfristig vervierfacht. Aktuell liegt die Anzahl der Erstwohnungstransaktionen noch immer rund doppelt so hoch als 2016. Mit der vermehrt ortsunabhängigen Arbeit ist es eher möglich, den Hauptwohnsitz in die Berge zu verlegen. Auch für baldige Pensionäre kann dies interessant sein, da im Kanton Graubünden Kapitalbezüge bei hohen Vorsorgeguthaben einen steuerlichen Vorteil bieten. Aufgrund der demografischen Entwicklung sowie verstärktem Home-Office dürften die Preise für Erstwohnungen im Kanton Graubünden weiter steigen – weisse Weihnachten hin oder her.
Die Angebotsmieten in der Schweiz sind auch im Januar gestiegen. Allerdings gibt es zwischen den einzelnen Kantonen grosse Schwankungen. Die Spanne reicht dabei von plus 1,8 in Uri bis minus 4,8 Prozent im Kanton Zug.
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