Wohlhabende halten trotz Corona-Krise an Aktien fest

Die meisten wohlhabenden Anleger aus allen Regionen der Welt halten weiterhin an Aktien fest. (Bild: Shutterstock.com)
Die meisten wohlhabenden Anleger aus allen Regionen der Welt halten weiterhin an Aktien fest. (Bild: Shutterstock.com)

Während fast die Hälfte der wohlhabenden Anleger erwartet, ihre Aktienportfolios in den nächsten sechs Monaten auf gleichem Niveau zu halten, plant gut ein Drittel, mehr zu investieren – so das Ergebnis der vierteljährlichen globalen Umfrage der UBS.

30.04.2020, 10:36 Uhr

Redaktion: lek

Wohlhabende Anleger und Firmeninhaber sind trotz der durch das Coronavirus deutlich eingetrübten kurzfristigen Stimmung auf längere Sicht weiterhin optimistisch. Das ergab der neue UBS Investor Sentiment, die vierteljährliche Umfrage von UBS zur Anlegerstimmung.

Aktienportfolios bleiben weitgehend unverändert

Gemäss der Umfrage, die im April unter 4108 wohlhabenden Anlegern und Firmeninhabern durchgeführt wurde, gaben 70% der Befragten an, sie seien in Bezug auf den langfristigen Konjunkturausblick für ihre Region optimistisch. Das ist praktisch keine Veränderung gegenüber der letzten Umfrage. 46% äusserten sich optimistisch zum kurzfristigen Ausblick, zuvor waren es noch 67%. Der Anteil der Anleger, die sich auf kurze Sicht optimistisch äusserten, ging in den USA am deutlichsten zurück: von 68% auf 30%. Am wenigsten stark ausgeprägt war dieser Rückgang in Europa ausserhalb der Schweiz: von 58% auf 50%. In Asien sank der Anteil von 71% auf 55%, in Lateinamerika von 60% auf 49% und in der Schweiz von 47% auf 28%.

Weltweit erwarten laut der Umfrage der UBS knapp die Hälfte der Anleger, ihre Aktienportfolios in den nächsten sechs Monaten unverändert zu belassen, während gut ein Drittel mehr investieren wollen. Darüber hinaus sind 23% der Ansicht, jetzt sei ein guter Zeitpunkt für den Kauf von Aktien. Weitere 61% betrachten es als Chance zum Einstieg, wenn Aktien um weitere 5 bis 20% fallen.

Nur wenige wollen Personal abbauen

61% der befragten Firmeninhaber beurteilen ihre Geschäftsaussichten optimistisch. In der vorangegangenen Umfrage waren dies noch 73%. Knapp ein Drittel will mehr Personal einstellen, 17% hingegen wollen Personal abbauen. Sowohl Anleger (57% der Befragten) als auch Firmeninhaber (60%) gaben COVID-19 als ihre grösste Sorge an. Paula Polito, Divisional Vice Chairman bei UBS Global Wealth Management, erklärt: "96% Prozent der Anleger weltweit sagen, dass COVID-19 ihren Lebensstil in irgendeiner Weise beeinflusst hat. Mehr als die Hälfte erwähnt, dass sie soziale Distanzierung praktizieren, Menschenmassen vermeiden und auf Reisen verzichten. Sie haben jedoch unterschiedliche Ansichten darüber, wann das Schlimmste der Krise vorbei sein wird. Ein Drittel erwartet das Ende der schlimmsten Auswirkungen bis Ende Juni, ein Drittel bis zum Herbst und ein Drittel bis zum Jahresende oder darüber hinaus."

Europäer sind vorsichtiger geworden

46% der europäischen Anleger sind gegenüber europäischen Aktien optimistisch eingestellt. In der letzten Befragung waren dies zwar noch 57%, allerdings haben laut aktueller Umfrage 43% (mehr als in jeder anderen Region) vor, mehr zu investieren. 41% erwarten, dass die schlimmsten Auswirkungen von COVID-19 Ende Juni vorüber sein werden. Das ist der im weltweiten Vergleich zweithöchste Anteil. Wie die restlichen europäischen Anleger, sind auch Anleger in der Schweiz vorsichtiger geworden. 35% haben vor, in den nächsten sechs Monaten mehr zu investieren, während 30% (und damit weniger als im weltweiten Durchschnitt) der Ansicht sind, dass die schlimmsten Auswirkungen von COVID-19 Ende Juni vorüber sein werden.

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