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Ob Konsumwachstum, Innovation und Technologieführerschaft oder demografische Veränderungen – nirgendwo sonst lässt sich so gezielt in den Wandel investieren wie in Asien.
Die grosse Mehrheit der Schweizer Unternehmen schenkt der Klimathematik und Nachhaltigkeit eine grosse Beachtung und unterstützt auch das Netto-Null-Emissionsziel der Schweiz. Dies ist nach der Corona-Krise sogar mehr der Fall als vorher, wie eine im Frühling durchgeführte UBS-Umfrage bei 2500 Unternehmen zeigt.
Ein Jahr nach dem Beginn der Corona-Pandemie stehen die Zeichen klar auf Erholung. Zwar variiert der Impffortschritt in den Industriestaaten, trotzdem erwarten UBS-Ökonomen im Sommer in allen Regionen ein kräftiges Wirtschaftswachstum. Von dieser Dynamik profitiert auch der Schweizer Export, was die vergleichsweise langsamere Erholung der Binnenwirtschaft ausgleicht.
Durch Lockerungen der Corona-Massnahmen dürften im Verlaufe dieses und anfangs des nächsten Quartals ein kräftiger Wirtschaftsschub erwartet werden. "Wir prognostizieren ein Wachstum der Schweizer Wirtschaft von 3,3% in diesem und von 3% im nächsten Jahr", sagt UBS-Chefökonom Daniel Kalt.
Impfkampagnen, Fiskalpakete und eine laxe Geldpolitik führen nicht nur zu einem Wirtschaftsaufschwung, sondern haben auch Inflationssorgen heraufbeschworen. Im Frühjahr stiegen die Renditen von langlaufenden Anleihen deutlich. Mit der Beschleunigung der Impfkampagne in der EU und der Schweiz dürften die hiesigen Renditen nochmals leicht zulegen und der Franken gegenüber dem US-Dollar an Boden gewinnen, erwarten die UBS-Ökonomen.
Sie erwarten, dass in den USA der starke Fiskalimpuls der Biden-Regierung zu einer moderaten Beschleunigung der Teuerung führen kann, in der Schweiz seien Inflationssorgen allerdings unbegründet. Die Auslastung der Schweizer Wirtschaft werde sich in den nächsten zwei Jahren lediglich normalisieren, was einem Inflationsschub wenig Spielraum biete. UBS rechnet mit einer Inflationsrate von 0,4% in diesem und im nächsten Jahr. Vor diesem Hintergrund werde die Schweizerische Nationalbank frühestens 2024 an eine Zinserhöhung denken.
Die Klimaerwärmung, durch den starken Anstieg von Treibhausgasen in der Atmosphäre verursacht, verlangt rasches Handeln und die Umsetzung von langfristigen Massnahmen. Die Schweiz möchte bis 2050 die Treibhausgasemissionen auf (netto) null reduzieren. Über ein erstes Bündel an Massnahmen wird im Juni abgestimmt.
UBS hat 2500 Firmen zu ihrer Haltung zu diesem Netto-Null-Ziel und zum Stellenwert der Nachhaltigkeit im Unternehmen befragt. Eine grosse Mehrheit unterstützt das Netto-Null-Emissionsziel. Über die Hälfte hat bereits Massnahmen ergriffen oder ein Konzept entwickelt, um die CO2-Emissionen, die den Löwenanteil an den Treibhausgasen ausmachen, deutlich zu reduzieren.
Der Weg zu Netto-Null führt für die meisten Unternehmen über den Ausbau von sauberen Energien und eine Reduktion des Energieverbrauchs. Trotzdem rechnen nur 10% der Unternehmen damit, in diesem Jahrzehnt den Verbrauch an fossilen Energieträgern stark einzuschränken, was unabdingbar wäre, um auf dem Netto-Null-Pfad zu bleiben.
Zwar unterstützt gemäss der Umfrage eine grosse Mehrheit das Netto-Null-Ziel, aber 40% der Unternehmen zweifeln daran, ob das Ziel überhaupt erreicht werden kann. Wolle die Politik den Rückhalt für das Netto-Null-Ziel festigen, müsse sie den Unternehmen aufzeigen können, dass die vollständige Reduktion von Treibhausgasen bis ins Jahr 2050 tatsächlich erreichbar sei, so die UBS-Ökonomen. Dazu müsse die Vermittlung von Wissen mehr ins Zentrum rücken. Die UBS-Umfrage zeigt, dass bloss 50% der Unternehmen, die sich nur wenig mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen, das Ziel für erreichbar halten. Geben Unternehmen aber an, detailliertes Wissen zum Thema zu besitzen, halten 71% das Netto-Null-Ziel für erreichbar.
Daher besitzt Bildung und Kommunikation neben den klassischen wirtschaftspolitischen Instrumenten wie Lenkungsabgaben, Subventionen und Grenzwerten ein grosses Potenzial in der Umweltpolitik oder generell bei nachhaltigen Themen und ist für fast 80% der befragten Unternehmen das bevorzugte Instrument zur Erreichung von mehr Nachhaltigkeit.
Wie die UBS-Ökonomen weiter ausführen, sind die Massnahmen gegen den Klimawandel Teil des grösseren Themenkomplexes der Nachhaltigkeit. Dieser umfasst nicht nur ökologische, sondern auch soziale Themen. Neun von zehn Schweizer Unternehmen geben in der Umfrage an, der Nachhaltigkeit eine grosse Beachtung zu schenken. Für ein Drittel der Firmen hat sie in der Corona-Krise gar an Bedeutung gewonnen und nur bei 5% an Bedeutung verloren.
Nachhaltigkeit macht für Schweizer Unternehmen zudem nicht an den Landesgrenzen halt. Für Firmen mit einem nennenswerten Importanteil, und daher auch mit einer ausländischen Lieferkette, geniesst auch das Thema Nachhaltigkeit im Ausland eine grosse Beachtung, wenn auch nicht im selben Ausmass wie in der Schweiz. 84% der grossen Firmen, die mehr als 10% ihrer Vorleistungen importieren, sagen, dass ihnen Umweltschutz im Ausland wichtig oder sehr wichtig ist.