Advertorial
Ob Konsumwachstum, Innovation und Technologieführerschaft oder demografische Veränderungen – nirgendwo sonst lässt sich so gezielt in den Wandel investieren wie in Asien.
Die Anlagen der Pensionskassen haben bisher von den Negativzinsen profitiert. Die grösseren Herausforderungen stehen jedoch laut UBS noch bevor – sowohl wenn die Zinsen längere Zeit tief bleiben, als auch, wenn sie wieder steigen sollten.
Eine Umfrage der UBS unter Unternehmen zu den Auswirkungen der Negativzinsen zeigt, dass mehr als die Hälfte der Befragten wegen der verschlechterten Finanzsituation ihrer Pensionskasse besorgt sind. Das ist erstaunlich angesichts der soliden Pensionskassen-Performance in den letzten Jahren. Die drei Säulen der Altersvorsorge verwalten zusammen fast CHF 1100 Mrd. an Vermögen. Die 2. Säule verwahrt mit etwa CHF 900 Mrd. den grössten Teil des Vorsorgekapitals in der Schweiz.
Neben den Beiträgen von Arbeitnehmenden und Arbeitgebern ist auch der sogenannte "dritte Beitragszahler", die Renditen auf das verwaltete Kapital, eine überaus wichtige Komponente der 2. Säule. Die effektive Anlagestrategie der Pensionskassen zeigt, dass diese weniger in risikoreiche und illiquide Anlagen investieren, als der Gesetzgeber, der den Vorsorgeeinrichtungen Anlagerichtlinien vorgibt, erlaubt. Rund ein Drittel des Kapitals liegt in Anleihen. Negativzinsen stellen jedoch die Renditesicherheit von Anleihen in Frage.
Der Sinkflug der Zinsen in den vergangenen zehn Jahren liess den Wert der Anleihen in den Portfolios der Vorsorgeeinrichtungen steigen, wie die UBS-Umfrage zeigt: Die durchschnittliche Jahresperformance von hochwertigen Schweizer-Franken-Anleihen betrug 3,5%. Gleichzeitig hatten die fallenden Zinsen auch positive Auswirkungen auf andere Anlageklassen. Dank der fallenden Zinsen müssen erwartete Gewinne zu geringeren Raten diskontiert werden. Schweizer und globale Aktien haben zudem von einer boomenden Weltwirtschaft profitiert. Unter dem Strich hat die Performance der Pensionskassen von den fallenden Kapitalmarktzinsen profitiert, aber sie bekommen die Negativzinsen dennoch zu spüren, die Mehrheit bezahlt Negativzinsen auf ihre Bargeldeinlagen. Auch wenn die Cash-Positionen mit circa 5% einen kleinen Teil des Gesamtkapitals ausmachen, belaufen sich die Kosten laut Schweizerischem Pensionskassenverband Asip auf CHF 400 Mrd. pro Jahr.
Die UBS hat verschiedene Szenarien in Bezug auf die Zinsentwicklung aufgestellt. Daraus geht hervor, dass ein rascher Zinsanstieg das bestmögliche Szenario für die Vorsorgeeinrichtungen wäre. Der Verlust wäre zwar zuerst hoch, aber von kurzer Dauer und es käme einem schlechten Anlagejahr gleich. Anfänglichen negativen Renditen auf dem Obligationenportfolio stehen langfristig höhere Renditeerwartungen gegenüber. Wäre allerdings eine schnell ansteigende Inflation Grund für einen raschen Zinsanstieg, so würde sich dies laut UBS wahrscheinlich negativ auf Aktienrenditen auswirken. Die Bank würde einen leicht negativen Effekt auf Immobilienrenditen erwarten; der negativen Preisentwicklung würden Mieterhöhungen gegenüberstehen. Die Renten würden an Kaufkraft verlieren und höhere Obligationenrenditen könnte die Erwartung auf Rentenerhöhungen mit sich bringen. Ein Zinsanstieg, der einhergeht mit einer guten Wirtschaftslage und moderater Inflation, und damit mit guten Aktien- und Immobilienrenditen, wäre für die UBS das Traumszenario.
Tiefere Zinsen und die Alterung der Gesellschaft sind zwei strukturelle Trends, die Pensionskassen vor Herausforderungen stellen. Viele reagieren schon heute innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen auf das veränderte Umfeld, wie die UBS schreibt. Auf der Anlageseite ist eine leichte Verschiebung weg von Cash und Anleihen hin zu alternativen Anlagen, Immobilien und Aktien zu erkennen. Hier könnten die Prämien illiquider Anlagen besser abgeschöpft werden. Dieser Spielraum ist allerdings begrenzt, denn der gesetzliche Rahmen verlangt gleichzeitig mit den zunehmenden Verbindlichkeiten eine risikoärmere Anlagestrategie. Der Spielball liegt also mehrheitlich bei der Politik, die Freiräume zu erhöhen.
Gemäss den Berechnungen der UBS müsste der faire Umwandlungssatz, gegeben eines heute angemessenen technischen Zinssatzes von 1 bis 2%, zwischen 4 und 5% liegen, also weit unter dem durch die aktuelle Gesetzgebung festgelegten Mindestumwandlungssatz von 6,8%. Wollen Pensionskassen im heutigen Anlageumfeld sicher sein, die Renten ohne Verletzung des Kapitaldeckungsverfahrens risikolos zahlen zu können, müssten die aktuellen Zinsversprechen mit den effektiv am Kapitalmarkt zu erwartenden sicheren Renditen angesetzt werden: Der technische Zins zur Berechnung des Umwandlungssatzes müsste den Leitzinsen auf negative Niveaus folgen – der Umwandlungssatz würde in diesem Fall unter 4% fallen.
Eine langfristige, ganzheitliche Planung der persönlichen finanziellen Situation sei für Versicherte unerlässlich, schreibt die UBS. Ein langer Ruhestand wird mit steigenden Kosten im Alter und dem aktuellen Negativzinsumfeld immer schwieriger zu finanzieren. Das bedeutet letztendlich – neben Einzahlungen in die 3. Säule und allfällige zusätzliche Einkäufe in die Pensionskasse – , dass eine längere Erwerbsphase nötig sein wird um den Lebensstandard zu erhalten. Diese Überlegungen müssen Arbeitnehmende frühzeitig berücksichtigen, besonders Frauen, beispielsweise bei Entscheidungen, das Pensum zu reduzieren oder auszuweiten, eine Frühpensionierung anzustreben oder nach der Pensionierung weiterzuarbeiten. Verschiedene flexible Arbeitsmodelle, wie die Regenbogenkarriere, Teilzeitarbeit und Beratungstätigkeiten bieten Möglichkeiten, um länger im Erwerbsleben zu bleiben und gleichzeitig schrittweise auszusteigen. Das fordert wiederum die Arbeitgeber. Sie können so den Fachkräftemangel mindern und zur nachhaltigen Entwicklung ihrer Pensionskasse beitragen.
Lesen Sie den vollständigen Bericht hier.