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Defensivere Strategien

Das fehlende Vertrauen der Anleger in die wirtschaftspolitischen Entscheidungsträger lastet weiterhin auf den Märkten. Angesichts der nach wie vor hohen Volatilität erhalten Schweizer Immobilien sowie konservativ ausgerichtete Hedge-Fonds etwas mehr Gewicht in den Portfolios von Swisscanto.

02.09.2011, 13:53 Uhr

Redaktion: mak

Die Verunsicherung der Anleger dominiert nicht nur die Stimmung an den Finanzmärkten, sondern greift immer mehr auch auf die Realwirtschaft über. Gerade in der Schweiz werden wir dies noch stärker zu spüren bekommen, sorgt doch der weiterhin zu teure Schweizer Franken für deutliche Bremsspuren beim Wirtschaftswachstum. Auf globaler Ebene stehen leider nicht mehr viele wirksame Instrumente zur Verfügung, um eine mögliche Rezession abzuwenden. Ob staatliche Ausgabenprogramme, Zinssenkungen oder der Aufkauf von Staatsanleihen – all diese Massnahmen wurden bereits ergriffen, ohne jedoch die erwünschte Wirkung zu erzielen. Die Zentralbanken sind nun gefordert, noch Schlimmeres zu verhindern. Die EZB beispielsweise muss bereit sein, weiterhin italienische und spanische Staatsanleihen zu kaufen und dadurch letztlich das Bankensystem zu stabilisieren.

Weniger Risiko in "nicht normalen" Zeiten
Die Wahrscheinlichkeit sehr hoher, aber auch sehr tiefer Renditen ist gestiegen. Dies führt dazu, dass Swisscanto ihre Strategie etwas anders ausrichtet als unter "normalen" Marktbedingungen. Trotz günstiger Bewertung der Aktienmärkte insgesamt und einer äusserst tiefen Bewertung europäischer Titel nimmt das Unternehmen keine markante Übergewichtung von Aktien vor. Vielmehr wird die durch die Marktkorrekturen gesunkene Aktienquote wieder dem Gewicht in der Benchmark an. Gleichzeitig halbiert Swisscanto die Quote der Private-Equity-Anlagen, die in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld deutlich unter Druck kommen dürften, und erhöhen im Gegenzug den Anteil breit diversifizierter Hedge-Fonds-Anlagen.

Mehr Gewicht für Schweizer Immobilien
Staatsanleihen von Griechenland, Portugal und Irland kommen für Swisscanto nach wie vor nicht infrage; bei Staatstiteln von Italien und Spanien ist der Asset Manager sehr zurückhaltend. Unternehmensanleihen werden immer noch stärker als Staatsanleihen gewichtet. Einerseits sind die Ausfallrisiken trotz leichten Anstiegs auf einem unterdurchschnittlich tiefen Niveau, andererseits sucht Swisscanto bewusst nach Alternativen zu den Staatstiteln. Mit Ausnahme der Portfolios in Schweizer Franken, wo die langen Laufzeiten untergewichtet werden, wird überall an der neutralen Duration festgehalten. Anlagen in Schweizer Immobilien haben sich vergleichsweise gut gehalten und haben nun mehr Gewicht im Portfolio. Da die Verzinsung gegenüber Schweizer Staatsobligationen deutlich besser ist, behält Swisscanto dieses Übergewicht bei. Bei den Währungen sieht Swisscanto bis auf Weiteres von Wetten ab.

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