Freihandelsabkommen mit China positiv für Small Caps

Das Freihandelsabkommen mit China dürfte die Schweizer Small und Mid Caps beflügeln, ist Helga Kern, Mitglied des Advisory Committees des Swiss Active Alpha Fund überzeugt.

04.06.2013, 07:58 Uhr

Der Schweizer Aktienmarkt entwickelte sich im Mai über weite Strecken positiv, erst in den letzten Tagen setzte trotz des etwas schwächeren Frankens und dem Freihandelsabkommen mit China eine Korrektur ein. Der Swiss Active Alpha Fund verteidigte seinen Wertzuwachs von 15.1% seit Jahresbeginn, der SPI Small und Mid Cap Index legte nur 9.5% und der SPI Extra Index 13.7%, wie Helga Kern, Mitglied des Investment Advisory Committee des Swiss Active Alpha Fund in ihrem Marktkommentar schreibt.

Der schwächere Franken und das unterzeichnete Freihandelsabkommen mit China sind für die schweizerischen Small und Mid Caps positiv. Die kleineren Unternehmen profitieren stärker als viele grosse internationale Konzerne. Die seit nunmehr 20 Monaten andauernde Hausse, in deren Verlauf die Blue Chips eine bessere Performance als die Small und Mid Caps an den Tag gelegt haben, hat den offensichtlichen Bewertungsvorteil dieses Segments reduziert. "Wir sind der Auffassung, dass die kleineren Gesellschaften damit wieder an Attraktivität gewinnen.", meint Helga Kern.

CreditSuisse (+9.0%) und SwissLife (+9.5%) haben im Mai massgeblich zur Performance beigetragen. SwissLife als schweizerischer Marktführer im Lebensversicherungsgeschäft überzeugte im ersten Quartal 2013 mit einem Prämienwachstum von 1 % und passt sein Geschäftsmodell erfolgreich dem ‚Tiefzins-Umfeld‘ an. Autoneum (+11.3%), GeorgFischer (+10.8%) welche im Fonds aufgestockt wurden, und OC Oerlikon (+9.7%) entwickelten sich erfreulich und profitieren von den intakten Konjunkturaussichten in den USA, im Mittleren Osten und in Asien.

Enttäuscht haben defensive Gesellschaften wie Aryzta (-6.2%), Calida (-4.3%) und der Performer der letzen Monate Emmi (-1.1%). Die defensiven Konsumwerte litten teilweise unter Gewinnmitnahmen und sind angesichts der guten Entwicklung der zyklischen Industriewerte etwas aus dem Fokus der Anleger gerückt. Helga Kern: "Wir halten diese fundamental vergleichsweise günstig bewerteten Gesellschaften nach wie vor für attraktiv, da sie auch in konjunkturell schwierigen Zeiten in der Lage sein werden hohe freie Cash-flows zu erarbeiten."

Unterschätzt wird MCH Messe Schweiz (-6.5%). "In Gesprächen mit der Geschäftsleitung haben wir die Ueberzeugung gewonnen, dass im laufenden Jahr auch ohne die alle zwei Jahre stattfindende SwissBau ein Umsatzwachstum auf über 400 CHF Mio. erzielt werden kann," so Helga Kern. Mit einem KGV von 10 und einem NAV, welcher bei Bewertung der Immobilien zu Marktpreisen den Börsenkurs erheblich übersteigen würde, sind die Titel immer noch unterbewertet.

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