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US-Immobilienmarkt im Aufschwung

Am Immobilienmarkt der USA mehren sich die Signale für einen fortgesetzten Aufschwung im laufenden Jahr. Dies dürfte in den kommenden Monaten zu einer wichtigen Stütze für die sich abzeichnende konjunkturelle Erholung in der weltgrössten Volkswirtschaft werden. Zu dieser Einschätzung kommen die Experten des amerikanischen Asset Managers Janus Capital in ihrem aktuellen Analyst Viewpoint.

11.06.2013, 14:54 Uhr

Redaktion: dab

Verglichen mit anderen US-Branchen erlebt die Immobilienwirtschaft derzeit einen wahren Wachstumsschub, beobachtet John Lloyd, Analyst bei Janus, aufgrund der Zahlen für die ersten Monate rechnen wir mit einem Anstieg der Neubauten von 20 Prozent in diesem Jahr. Nach dem Einbruch im Zuge der Finanzkrise planen Lloyd zufolge Immobilienentwickler und Investoren derzeit Millionen von Bauvorhaben über das gesamte Land hinweg. Gleichzeitig zieht die Nachfrage nach Wohneigentum deutlich an. Die Leerstandsrate liegt bereits wieder auf dem normalen Durchschnittsniveau, so dass die Immobilienwirtschaft ihren Bestand deutlich aufstocken wird müssen, um die anziehenden Nachfrage der privaten Haushalte nach Wohnraum abdecken zu können. Von diesem Wachstumsimpuls werden neben der Baubranche selbst auch andere Bereiche wie etwa Bauzulieferer und Bauhandel profitieren. Die US-Wirtschaft kommt dieser Schub zur rechten Zeit, ist Janus-Experte Lloyd überzeugt, und es ist damit zu rechnen, dass die Konjunktur von diesen Impulsen bis ins nächste Jahr hinein profitieren wird.

Parallel zu den Neubauvorhaben ziehen auch die Preise für bestehende Wohnimmobilien wieder an. Bei einem prognostizierten Preisanstieg von etwa zehn Prozent im laufenden Jahr wird der Gesamtwert des Immobilienbestandes in den USA Lloyds Berechnungen zufolge um rund 2 Billionen Dollar zulegen. Allein der daraus resultierende Vermögenseffekt wird die US-Wirtschaft und das Konsumentenverhalten positiv beeinflussen, ist der Janus-Analyst überzeugt.

Gleichwohl gibt es für Investoren, die auf einen Aufschwung der US-Immobilienindustrie setzen wollen, auch Risiken zu beachten. So sind die Risikoaufschläge der Anleihen vieler Immobilienentwickler und Baugesellschaften gegenüber sicheren US-Staatsanleihen bereits deutlich zurückgegangen. Ein Grossteil der guten Nachrichten und Zukunftsperspektiven ist damit bereits in den Kursen eingepreist, stellt Lloyd fest, die Investoren erwarten für die kommenden Monate eine Verbesserung des Ratings vieler Emittenten und gute Zahlen zu Gewinnentwicklung. Sollte die US-Konjunktur aufgrund einer unerwarteten Verschärfung der Schuldenkrise in Europa in eine Schwächephase rutschen, dürfte das Risiko von stärkeren Kurseinbrüche in der US-Immobilienwirtschaft höher ein als in anderen Branchen schätzt Lloyd.

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