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Die spannendsten Branchen im Janus-Check

Konsum, Kommunikation, Öl und Finanzen – im aktuellen Ausblick nehmen die Experten von Janus Capital verschiedene Branchen unter die Lupe.

23.05.2012, 11:19 Uhr

Redaktion: luk

Retail: Luxus- und SMS-Marketing gefragt

Für Basiskonsumgüter sieht Janus Capital derzeit nur auf den Emerging Markets eine Chance auf breiteres Wachstum – in den Industrieländern stehe der Trend hierfür auf Stagnation. Anders sieht es hingegen im Luxus-Segment aus: „Wir sehen gute Absatzzahlen bei starken Marken sowie Unternehmen, die gestiegene Rohstoffpreise an die Kunden weitergeben können“, sagt Eileen Hoffmann, Retail-Expertin beim US-amerikanischen Assetmanager Janus Capital. „Dies trifft besonders auf Hersteller von Bekleidung im gehobenen Preissegment zu – selbst grosse Preissteigerungen haben hier bisher zu keinem merklichen Umsatzrückgang geführt.“

Die Nase vorn werden in Zukunft auch die Unternehmen haben, die mit modernster Technologie arbeiten, glaubt Hoffmann. „Einige Firmen experimentieren derzeit mit personaliserten SMS – wenn sich ein Kunde auf der Internetseite des Unternehmens ein bestimmtes Produkt angeschaut hat, wird er über SMS informiert, sobald dieses im Geschäft als Sonderangebot erhältlich ist. Wer seinen Kunden einen solchen Service anbietet, fördert nicht nur den Umsatz, sondern auch die Kundenbindung,“ so die Retail-Expertin.


Kommunikation: Enormes Potential

Neue Technologien treiben auch die Kommunikationsbranche. Zwar stecke die Kommerzialisierung des Internetfernsehens noch in den Kinderschuhen, das Zukunftspotential sei jedoch enorm. So sieht es Jean Barnard, Experte für die Kommunikationsbranche bei Janus Capital. Der Trend gehe dahin, dass Anbieter von TV-Inhalten immer mehr Erträge aus dem Geschäft ziehen würden, etwa durch bezahlbare Inhalte und durch sich ausbreitende neue elektronische Plattformen wie Tablet-Rechner und Smartphones, über die immer mehr Zuschauer erreicht werden könnten. „Internet-Unternehmen, die die Nutzer ihrer Inhalte zum Online-Konsum hinführen, indem sie die Zielbotschaften der Händler und Dienstleister passgenau zu den Zielgruppen transportieren, werden die Gewinner sein“, erläutert Barnard. Ebenfalls aussichtsreich sei das Pay-TV-Geschäft des Kabelfernsehens, das nach Ansicht des Janus-Experten gegenüber dem Satellitenfernsehen besser positioniert sei.


Energie und Versorger: Ölpreisniveau auf längere Sicht stabil

Im Energiesektor bleibt Erdöl das beherrschende Thema. „Wir erwarten für das laufende Jahr, dass der Ölkonsum weltweit um eine Million Barrel pro Tag auf rund 90 Millionen Barrel wächst – und das hohe Ölpreisniveau dürfte weiterhin anhalten“, sagt Geoff Jay, Experte für Energie und Versorger bei Janus Capital. Davon profitierten Öl-Unternehmen, Öl-Förderer und Öl-Produzenten. Der Ölpreis notierte nach wie vor fest. Die Bestände des schwarzen Goldes seien insgesamt niedrig und die Nachfrage sei im Zuge der aufhellenden Konjunkturaussichten in den Industriestaaten – insbesondere in den USA – im Vergleich zum vergangenen Jahr gestiegen, so der Experte.


Finanzen: Bankaktien aus Brasilien, Russland und China vielversprechend

Seitdem sich die Wahrscheinlichkeit einer systemrelevanten Bankenkrise in Europa verringert hat, ist die Stimmung an der Börse hinsichtlich der Finanztitel merklich besser geworden. „Einen moderaten Aufwärtstrend erleben auch die Fundamentaldaten der US-Banken. Die Institute sind wieder eher bereit, Kredite für Gewerbe und Industrie sowie Privatkredite zu vergeben“, sagt John Jordan, Experte für die Finanzbranche bei Janus Capital. „Die Lage bei Hypothekenkrediten bleibt jedoch relativ angespannt, das gleiche gilt für die Bauaktivitäten und die Immobilienpreise.“ Unterm Strich gelte jedoch für die Finanzindustrie: „Da die Konjunkturdaten in diesem Jahr in den USA besser als erwartet sind, ist die Zuversicht des Finanzsektors wieder gestiegen, von einem steigenden Wirtschaftswachstum zu profitieren.“ Ein wesentlicher Faktor für die Erholung der Finanzbranche seien die enormen Liquiditätsspritzen der Europäischen Zentralbank (EZB) der vergangenen Monate. Besonders aussichtsreich in Jordans Augen: Bankaktien aus Schwellenländern, etwa Brasilien, Russland und China.

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