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Die Immobilienpreise steigen trotz höherer Zinsen weiter

Die Anlageobjekte kosteten laut IAZI im dritten Quartal 4,3 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. (Bild Patrycja Grobelny/Shutterstock)
Die Anlageobjekte kosteten laut IAZI im dritten Quartal 4,3 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. (Bild Patrycja Grobelny/Shutterstock)

Der Schweizer Immobilienmarkt bleibt in starker Verfassung. Im dritten Quartal 2023 sind die Preise laut dem «SWX IAZI Private Real Estate Price Index» für Häuser und Wohnungen weiter gestiegen. Allerdings gibt es weniger Handänderungen.

11.10.2023, 17:24 Uhr
Immobilien

Redaktion: AWP

Wie aus einer von IAZI veröffentlichten Auswertung der aktuellen Freihand-Transaktionen hervorgeht, stiegen die Preise gegenüber dem Vorquartal um 1,5 Prozent. Dabei verteuerten sich die Einfamilienhäuser im Schnitt um 1,5 Prozent und Eigentumswohnungen um 1,6 Prozent. Auf Jahressicht ergibt sich eine Preissteigerung für Eigenheime von stattlichen 4,9 Prozent.

Auch bei den Anlageobjekten wurden leicht höhere Transaktionspreise verbucht. Gemäss dem Index des Immobilien-Beratungsunternehmens stiegen die Preise für Wohnrenditeliegenschaften im dritten Quartal 2023 um 0,6 Prozent und auf Zwölfmonatssicht um 4,3 Prozent.

Weniger Transaktionen

Dass die Preise trotz gestiegener Finanzierungskosten und Berichten von sistierten Immobilien-Transaktionen sowie Preisreduktionen gestiegen sind, erklärt IAZI damit, dass aktuell zahlreiche potenzielle Käufer und Verkäufer wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen abwarten würden. Darauf deute die Anzahl gemeldeter Transaktionen hin, die derzeit deutlich unter dem Niveau der Vorjahre liege.

Handänderungen aber, die zustande kommen und folglich in die Berechnung der Preisindizes einfliessen, seien zu höheren Preisen abgeschlossen worden und würden den Index anheben. Nicht abgebildet würden im Umkehrschluss all jene Transaktionen, die aufgrund abweichender Preisvorstellungen (noch) nicht zum Abschluss kämen.

Zudem könnten im Segment der mit Fremdkapital finanzierten Mehrfamilienhäuser zinsbedingte Mehrkosten durch Mieterhöhungen abgefedert werden.

Hohe Nachfrage nach Mietwohnungen

Ausserdem blieben Mietwohnungen gesucht, und damit bleibe auch das Vermietungspotenzial hoch. Schweizweit standen zum Stichtag am 1. Juni 2023 nur rund 1,2 Prozent der Wohnungen leer, in vielen bevölkerungsstarken Regionen gar noch deutlich weniger. Daran dürfte sich dank anhaltend starker Zuwanderung wenig ändern.

Ausserdem wirke der vorläufige Unterbruch der Zinserhöhungen - die SNB hat den Leitzins im September nicht weiter erhöht - positiv auf den Immobilienmarkt. Damit dürfte sich das Zinsniveau für Fest-Hypotheken zwischen 2,5 und 3 Prozent einpendeln, heisst es in der Mitteilung von IAZI. Dieser Bandbreite hätten sich auch die Geldmarkt-Hypotheken (Saron) angenähert.

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