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Emerging Markets trotz Störfaktoren auf Wachstumskurs

09.05.2007, 15:18 Uhr

Der Aufschwung der Emerging Markets hat Substanz und ist deswegen zurzeit nicht gefährdet. Das ist die Einschätzung von Tony Dolphin, Chefstratege von Henderson Global Investors. Jedoch müssen bei Investitionen in die aufstrebenden Wirtschaftsnationen einige mögliche Störfaktoren sorgfältig beobachten.

Ohne eine Bremse von aussen gibt es nichts, was die Emerging Markets von weiterem Wachstum abhält - trotz teils astronomischer Kurssteigerungen in der Vergangenheit. Die Gründe liegen in den umfangreichen Reformen, welche die betroffenen Länder teilweise schon in den 1990er Jahren umsetzten und von denen sie heute noch profitieren. Dazu gehören zum Beispiel bessere lokale Finanzmärkte und sinkende Schulden, was bei den neuen EU-Ländern noch durch den Euro-Stabilitätspakt unterstützt wird. Die bei weitem wichtigste Reform war der Aufbau unabhängiger Zentralbanken, die klare Inflationsziele für ihre Länder setzten. Sie bereiteten die Bühne für das Wachstum der vergangenen Jahre bereitet.

Lediglich externe Einflüsse könnten das Wachstum gemäss Dolphin kurzfristig gefährden. Europa und China wachsen zwar zurzeit stark, und auch in den USA geht es trotz schwächeren Wachstums noch immer aufwärts. Dennoch gilt es, einige Risikofaktoren im Auge zu behalten. So könnte der US-Immobilienmarkt weiter an Substanz verlieren, die chinesische Regierung Investoren stärker als erwartet bevormunden oder der globale Produktionszyklus zu langsam in Schwung kommen. Trotzdem besteht kurz- bis mittelfristig wenig Gefahr, so lange man auf diese Entwicklungen achtet. Längerfristig bleibt es Dolphins Einschätzung nach abzuwarten, ob es den Regierungen gelingt, den eingeschlagenen Reformprozess fortzusetzen.

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