03.09.2024, 08:51 Uhr
Bettina Ducat ist seit März 2024 Co-Leiterin bei Lombard Odier Investment Management. Im Interview erläutert sie unter anderem die Vorteile der gemeinsamen Führung und wieso der nachhaltige Wandel eine der...
Die Schweizer Asset-Management-Industrie erhält im Fondsbereich eine Innovation. Die Gesetzesvorlage für die Einführung des Limited Qualified Investor Fund (L-QIF) hat im Nationalrat eine wichtige Hürde genommen. Der L-QIF stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Fondsstandorts und des Finanzplatzes Schweiz.
Der Nationalrat hat am Donnerstag der Ergänzung des Kollektivanlagengesetzes mit dem Limited Qualified Investor Fund (L-QIF) zugestimmt. Die Asset Management Association Switzerland (AMAS) begrüsst den Entscheid des Nationalrates, wie sie gleichentags bekannt gab. Die Differenzbereinigung und Schlussabstimmung zu dieser Vorlage finden in der kommenden Woche statt. Unter Berücksichtigung der erforderlichen Anpassungen auf Verordnungsebene könnten die ersten L-QIF im Jahr 2023 aufgesetzt werden.
Die Vorlage geht nun nochmals in den Ständerat. Die AMAS appelliert an die Ständerätinnen und Ständeräte, an ihrer Fassung festzuhalten und nicht auf die nationalrätliche Version einzuschwenken: Es sei nicht sachdienlich, einfache oder unabhängige Vermögensverwalter ebenfalls als mögliche Verwalter des neuen L-QIF vorzusehen (Art. 118g Abs. 2 Bst. a und b). Dies würde die indirekte Aufsicht, die für den neuen L-QIF aus Anlegersicht ein essentielles Element darstellt, unnötig schwächen.
Die AMAS habe sich für die Einführung des L-QIF in der Schweiz eingesetzt, werde er doch die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Fonds- und Asset Management-Standorts und damit des gesamten Schweizer Finanzplatzes nachhaltig stärken. Der L-QIF stelle für qualifizierte Anlegerinnen und Anleger eine echte Schweizer Alternative zur ausländischen Fondskonkurrenz dar. Diese innovative Fondslösung beseitige die bestehenden Wettbewerbsnachteile gegenüber ausländischen Fonds.
Mit dem L-QIF kann die Schweizer Fonds- und Asset-Management-Industrie laut der AMAS ihr vorhandenes Potenzial weit besser ausschöpfen und die Schweiz als Fondsdomizil stärken, indem das Volumen der in der Schweiz aufgelegten kollektiven Kapitalanlagen nun ohne Wettbewerbsnachteil erhöht werden kann. Dadurch bleibe ein grösserer Anteil der Wertschöpfung und des Steuersubstrates in der Schweiz.