Auf fortschrittliche Behandlungstherapien setzen

Die Nachfrage nach effektiveren Behandlungsmöglichkeiten in den Bereichen "Biotech", "Diagnostik" und "Medtech" wächst stetig. (Bild: Shutterstock.com/kentoh)
Die Nachfrage nach effektiveren Behandlungsmöglichkeiten in den Bereichen "Biotech", "Diagnostik" und "Medtech" wächst stetig. (Bild: Shutterstock.com/kentoh)

Aussichtsreiche Gesundheitstrends sind schon vor Corona in Fahrt gekommen. Teils haben sie sich im Zuge der Krise noch verstärkt. Interessierte Investoren sollten jetzt darauf achten, spezialisiertes Know-how, einen nachhaltigen Ansatz sowie einen adäquaten Investmentzugang zu nutzen, meint Patrick Loepfe von Gentwo.

07.05.2020, 14:39 Uhr

Redaktion: rem

"Nie zuvor wurde uns so deutlich vor Augen geführt: Der Healthcare-Sektor mit all seinen Behandlungsmöglichkeiten sowie der Pflegeversorgung ist nicht nur das Fundament unserer Gesundheit, sondern auch unseres freiheitlichen Lebens", sagt Patrick Loepfe, Chairman von Gentwo. Heute diene uns das Gesundheitswesen gar als entscheidendes gesellschaftspolitisches Steuerungsinstrument, dessen Funktionsfähigkeit um jeden Preis aufrechterhalten werden müsse.

Zur Entwicklung eines Impfstoffs werden derzeit weder Kosten noch Mühen gescheut. Dabei erfolgen die Anstrengungen in einem Ausmass, welches man sich vor kurzem noch kaum hätte vorstellen können. Auch mit Blick auf die Zukunft scheinen sich immer mehr Experten einig: Was in der Vergangenheit hinsichtlich wertvoller Investitionen in das Gesundheitswesen verpasst wurde, muss schleunigst wieder aufgeholt werden.

Aus dem Kostendilemma sind Trends entstanden

Es gelte, ein nachhaltig qualitatives und zugleich robustes Gesundheitswesen zu errichten, welches auftretenden gesundheitlichen Katastrophen standhält. Doch dies sei leichter gesagt als getan, meint Loepfe. Die Kosten drückten in den letzten Jahren so schwer auf der systemrelevanten Gesundheitsindustrie, dass sie in vielen Ländern an ihre funktionalen Grenzen geriet und heute zu zerbrechen drohe. Dies hätte man laut Loepfe voraussehen können, das hätten nicht nur Kenner der Branche bemerkt.

"Denn offenkundig unlösbar schienen die Herausforderungen der Industrie: Therapien, Medikamente und adäquate Gesundheitseinrichtungen sollten nicht nur wirksam, sondern auch gleichzeitig möglichst preisgünstig sein – ein Widerspruch", bemerkt Loepfe. In der Folge standen Kostenträger vor der Mammutaufgabe, den unaufhörlich wachsenden Gesundheitsbedarf alternder Gesellschaften mit immer weiter sinkenden Budgets zu finanzieren.

Doch Not macht bekanntlich erfinderisch. Und so seien in den letzten Jahren aus dem Kostendilemma auch neue Trends hervorgegangen. "Viele innovative Therapien bieten nicht nur einen verbesserten klinischen Nutzen für Patienten, sondern tragen auch massgeblich zur Senkung der Gesamtkosten bei", betont der Chairman von Gentwo. "Populär sind nach wie vor aussichtsreiche und zugleich effiziente Gesundheitstrends des Pharma- oder Biotech-Bereichs." Laut den Experten von Viopas, ein auf nachhaltiges Gesundheitswesen spezialisierter Assetmanager, ist die Nachfrage nach Technologietrends im Bereich der Digitalisierung sogar nochmals verstärkt worden. Ein Beispiel sei die Telemedizin, welche insbesondere in Zeiten des "Social Distancing" einen hohen Mehrwert schaffe.

Analyse-Grundlagen in Bezug auf einzelne Titel fehlen oft

Aus Investorensicht könnte man nun annehmen, dass insbesondere Unternehmen, die demnächst mit entsprechend fortschrittlichen Diagnostika, Impfstoffen, Medikamenten und Geräten aufwarten, eine vielversprechende Zukunft bevorsteht. Doch Viopas, die sich im Bereich der kotierten und privaten Healthcare-Investments positionieren, warnen: "Oft fehlen ausreichende Analyse-Grundlagen in Bezug auf einzelne Titel, weswegen viele interessante Aktien an einem bestimmten Tag in den Himmel steigen, nur um am nächsten Tag plötzlich wieder ins Bodenlose zu fallen." Investoren sollten Vorsicht walten lassen und dediziertes Expertenwissen in ihre Entscheidungen einbeziehen. Weil es ausserdem naiv sei anzunehmen, dass die Kostenseite in Zukunft überhaupt keine Rolle mehr spiele, werde wohl auch Corona den bereits begonnenen Trend hin zu kostenorientiert nachhaltigen Lösungen nicht abreissen lassen.

"Abschliessend lässt sich sagen: Im Vergleich zu anderen Branchen gilt das Gesundheitswesen als ein eher defensiver und zugleich widerstandsfähiger Sektor. Auch wenn heute vor allem Unternehmen im Fokus stehen, die neue Impfstoffe zur Eindämmung von Covid-19-Virusinfektionen entwickeln, sollte man weitere wichtige Gesundheitstrends nicht aus dem Auge verlieren", meint Loepfe. Die Experten von Viopas hätten dazu bereits im Jahr 2018 einen nachaltigen Investmentansatz entwickelt und im April 2019 über ein Actively Managed Certificate (AMC) investierbar gemacht. "Investoren profitieren vom Zugang zu einer Strategie, die die grundsätzlichen makroökonomischen Trends nachhaltiger Gesundheitsversorgung berücksichtigt. Damit lässt sich auf eine potenziell stetig wachsende Nachfrage nach effektiveren Behandlungsmöglichkeiten in den Bereichen 'Biotech', 'Diagnostik', 'Medtech' u. a. ohne das Hervorrufen von Kostenexplosionen setzen", sagt Patrick Loepfe.

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