27.03.2024, 08:30 Uhr
Die Grossbank UBS schliesst die Ausgliederung des früheren CS-Geschäfts mit verbrieften Produkten vollständig ab. Dazu hat sie mit der US-Gesellschaft Apollo vereinbart, die bisher gültigen Abmachungen zur...
Dank der deutlich gestiegenen Zinsen können die Banken im laufenden Jahr ihre Profitabilität weiter steigern. McKinsey geht in einer Analyse für 2023 von einem Anstieg der durchschnittlichen Eigenkapitalrendite der Finanzbranche von 12 auf 13 Prozent aus.
Die letzten 18 Monate stellten für die Finanzbranche das wohl beste Zeitfenster seit 2007 dar, schreibt McKinsey. Noch im Jahr 2010 habe die durchschnittliche Eigenkapitalrendite nur bei 9 Prozent gelegen.
Insgesamt geht McKinsey für 2023 von einem Gewinn für den gesamten Sektor von rund 1,4 Billionen US-Dollar aus, was eine Verdoppelung seit 2017 darstelle. Die durchschnittliche Kernkapitalquote der Geldhäuser habe mit einem Wert von 13,8 Prozent ein Zehn-Jahres-Hoch erreicht. Für die globalen Zahlen hat McKinsey Daten der 1000 weltweit grössten Banken ausgewertet.
Die Schweizer Banken haben allerdings durch vergleichsweise niedrigere Zinsen nur teilweise von dieser Entwicklung profitieren können, heisst es in der Mitteilung. Insgesamt sehe man die durchschnittliche Eigenkapitalrendite in der Schweiz für 2023 auch aufgrund von Sondereffekten stark unter dem weltweiten Mittel, wird Christian Zahn, Leiter «Swiss Banking & Insurance Practice» bei McKinsey, in der Mitteilung zitiert.
Aufgrund struktureller Unterschiede weise der Schweizer Finanzplatz allerdings im Vergleich zu vielen anderen europäischen Märkten höhere Margen auf. Das Land profitiere insbesondere auch von der fortgesetzten Stärke als grösstes Offshore-Buchungszentrum im Private Banking mit einem Gesamtvolumen von 2930 Milliarden US-Dollar veranlagten Vermögen und einer fortgesetzten Wachstumsquote von 3 Prozent im Zeitraum 2018 bis 2022.
Als Chance für die Branche wertet McKinsey die «grüne Transformation» der Wirtschaft, die signifikante Investitionen benötige. Für die Schweiz schätzt das Beratungsunternehmen das damit verbundene Finanzierungsvolumen in Bereichen wie Transport, Gebäuden und Energiebereitstellung auf 700 bis 800 Milliarden Franken bis 2050. der nachhaltige Wandel der Wirtschaft könne nur gelingen, wenn Banken dafür die Finanzierung und Finanzinfrastruktur bereitstellen könnten, heisst es.