27.03.2024, 08:30 Uhr
Die Grossbank UBS schliesst die Ausgliederung des früheren CS-Geschäfts mit verbrieften Produkten vollständig ab. Dazu hat sie mit der US-Gesellschaft Apollo vereinbart, die bisher gültigen Abmachungen zur...
Die UBS hat im zweiten Quartal deutlich mehr verdient als im Vorjahr und damit die Erwartungen klar übertroffen. Sie profitierte von den günstigen Marktbedingungen und der positiven Anlegerstimmung. Alle Unternehmensbereiche und Regionen haben zum Ergebnis beigetragen.
Die UBS konnte im zweiten Quartal 2021 ihren Reingewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal (YoY) um 63% auf USD 2006 Mio. steigern. Der Vorsteuergewinn belief sich auf USD 2593 Millionen (+64% YoY), einschliesslich Auflösungen von Wertberichtigungen für Kreditrisiken in Höhe von netto USD 80 Mio. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozentpunkte auf 71,8%. Der Geschäftsertrag erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21%, während der Geschäftsaufwand um 10% zunahm.
Die Rendite auf das harte Kernkapital1 (CET1) betrug 19,3%. Zum Quartalsende beliefen sich die harte Kernkapitalquote (CET1) auf 14,5% (Ziel: ~13%) und die Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) auf 4,09% (Ziel: >3,7%), was einem Anstieg beider Kennzahlen gegenüber dem Vorquartal entspricht. Im ersten Halbjahr 2021 hat die UBS im Rahmen unserer Aktienrückkaufprogramme eigene Aktien im Wert von USD 1,4 Mrd. zurückgekauft. Im dritten Quartal 2021 will die Grossbank eigene Aktien in Höhe von USD 0,6 Mrd. zurückkaufen.
Verbunden mit den günstigen Marktbedingungen und der positiven Anlegerstimmung trug dies zu einem unternehmensweiten Wachstum bei. Die verwalteten Vermögen im Vermögensverwaltungsgeschäft (GWM) und im Asset Management (AM) nahmen gegenüber dem Vorquartal um 4% auf USD 4,4 Bio. zu.
GWM legte in allen Regionen zu und erzielte einen Vorsteuergewinn von USD 1294 Mio. (+47% YoY). Der wiederkehrende Erfolg aus dem Dienstleistungsgeschäft stieg insbesondere aufgrund höherer durchschnittlicher gebührengenerierender Vermögenswerte um 30%, was laut UBS der positiven Marktperformance und dem höheren Nettoneuzufluss gebührengenerierender Vermögenswerte zu verdanken war.
Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis sank YoY um 3,3 Prozentpunkte und verbesserte sich somit auf 73,1%. Die verwalteten Vermögen nahmen im zweiten Quartal um 4% auf USD 3230 Mrd. zu. Die gebührengenerierenden Vermögenswerte kletterten auf USD 1461 Mrd., +7% gegenüber dem Vorquartal. Der Nettoneuzufluss der gebührengenerierenden Vermögenswerte belief sich auf USD 25,0 Mrd., wozu alle Regionen beitrugen. Dies entsprach einer annualisierten Wachstumsrate von 8% im Quartal.
P&C konnte den Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahr auf CHF 456 Mio. verdoppeln. Der Geschäftsertrag nahm um 31% zu. Zuzuschreiben war dies laut UBS hauptsächlich Auflösungen von Wertberichtigungen für Kreditrisiken in Höhe von netto CHF 42 Mio. (nachdem im zweiten Quartal 2020 eine Neubildung von Wertberichtigungen für Kreditrisiken in Höhe von CHF 104 Mio. erfolgt war) und einem Gewinn aus dem Verkauf von Liegenschaften in Höhe von CHF 26 Mio. Die Zunahme des transaktionsbasierten Ertrags sei in erster Linie den Erträgen aus Kreditkarten- und Devisentransaktionen zuzuschreiben und widerspiegele die allmählich höheren Ausgaben der Kunden für Reisen und Freizeit im Zuge der Lockerung der pandemiebedingten Beschränkungen, so UBS. Der wiederkehrende Erfolg aus dem Dienstleistungsgeschäft stieg um 18%. Der Nettozinsertrag sank um 3%.
Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis betrug 58,4% und sank damit um 4,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Auch das Asset Management konnte den Vorsteuergewinn deutlich auf USD 255 Mio. (+62% YoY) steigern. Der Geschäftsertrag stieg um 27% gegenüber dem Vorjahr, was laut UBS grösstenteils der Zunahme der Net Management Fees um 31% und einem Gewinn von USD 37 Mio. aus dem Verkauf der verbliebenen Minderheitsbeteiligung am Clearstream Fund Centre (vormals Fondcenter AG) im zweiten Quartal 2021 zuzuschreiben war.
Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozentpunkte auf 61,7%. Die verwalteten Vermögen nahmen gegenüber dem Vorquartal um 5% auf USD 1174 Mrd. zu. Die Nettoneugeldzuflüsse beliefen sich auf USD 2,1 Mrd. (USD 8,8 Mrd. ohne Mittelflüsse bei Geldmarktfonds).
Geringer ausgefallen als in den anderen Divisionen ist die Zunahme des Vorsteuergewinns in der Investment Bank: +9% YoY auf USD 668 Mio. Der Geschäftsertrag nahm gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9% zu. Global Banking verzeichnete ein Plus von 68% bzw. USD 356 Mio., das laut UBS auf die Erträge in Advisory und Capital Markets zurückzuführen war, und übertraf damit in allen Regionen den globalen Gebührenpool, vor allem in Mergers & Acquisitions. Der Ertrag in Global Markets sank um 14% bzw. USD 254 Millionen, bedingt durch niedrigere Erträge in Foreign Exchange, Rates and Credit und einen Verlust im Bereich Financing im Zusammenhang mit dem Zahlungsausfall eines Kunden im Prime-Brokerage-Geschäft.
Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Prozentpunkte auf 73,6%, Die annualisierte Rendite auf das zugeteilte Eigenkapital lag bei 20,6%.
Im ersten Halbjahr 2021 belief sich der Vorsteuergewinn auf USD 4891 Mio. (+36% YoY), einschliesslich Auflösungen von Wertberichtigungen für Kreditrisiken in Höhe von netto USD 108 Mio., nach einer Neubildung von Wertberichtigungen für Kreditrisiken in Höhe von netto USD 540 Mio. im ersten Halbjahr 2020. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,2 Prozentpunkte auf 72,8%. Der Geschäftsertrag erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15%, während der Geschäftsaufwand um 9% zunahm. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn belief sich auf USD 3830 Mio. (+35% YoY), und das verwässerte Ergebnis pro Aktie lag bei USD 1.04. Die Rendite auf das harte Kernkapital1 (CET1) betrug 18,8%.
Das Vermögensverwaltungsgeschäft erzielte einen Vorsteuergewinn von USD 2704 Mio. (+29% YoY) und das Schweizer Geschäft (P&C) konnte um 48% (YoY) auf CHF 814 Mio. zulegen. Das Asset Management verbuchte einen Vorsteuergewinn von USD 482 Mio. (+53% YoY) und die Investment Bank einen solchen von USD 1080 Mio. (–18% YoY).
Wie die UBS betont, bleibt Nachhaltigkeit für die Bank und ihre Kunden ein wichtiges Thema. In der ersten Jahreshälfte verzeichnete das UBS Sustainable-Investing-Mandat im GWM Nettozuflüsse von USD 8 Mrd., während sich die verwalteten Vermögen mit Nachhaltigkeits- oder Impact-Fokus im AM seit Jahresende 2020 um 33% erhöhten. Das integrierte SMA-Angebot der UBS in den USA verzeichnet laut eigenen Angaben weiterhin Zuflüsse, wie auch die Mandate über My Way. Regional betrachtet fokussiert sich die UBS auf die USA und APAC, die beiden grössten und dynamischsten Märkte, um am dortigen Wachstum teilzuhaben.