27.03.2024, 08:30 Uhr
Die Grossbank UBS schliesst die Ausgliederung des früheren CS-Geschäfts mit verbrieften Produkten vollständig ab. Dazu hat sie mit der US-Gesellschaft Apollo vereinbart, die bisher gültigen Abmachungen zur...
Die Raiffeisen-Gruppe verdiente im vergangenen Geschäftsjahr 24% mehr als im Vorjahr. Dazu beigetragen haben deutlich höhere Erträge in allen Geschäftsbereichen. Der Nettoneugeldzufluss belief sich auf 14,5 Mrd. Franken, die Kundeneinlagen stiegen erstmals über 200 Mrd. Franken.
Raiffeisen hat 2021 mit einem Gruppengewinn von 1,07 Mrd. CHF das Vorjahresergebnis um 24,2% übertroffen, wie die genossenschaftlich organisierte Gruppe am Donnerstag mitteilte. Der Geschäftserfolg hat um 300,8 Mio. CHF zugelegt und liegt bei knapp 1,3 Mrd. CHF (+31,1%). Dazu beigetragen haben deutlich höhere Erträge in allen Geschäftsbereichen. Die hohe Steigerung aller Ertragspositionen bei einem gleichzeitig tieferen Kostenanstieg führt zu einer deutlichen Verbesserung der Cost-Income-Ratio von 59,4 auf 56,0%. Die Gruppe konnte 2021 rund 53'000 neue Kundinnen und Kunden und 28‘000 neue Genossenschafterinnen und Genossenschafter dazugewinnen. Insgesamt verzeichnen die Raiffeisenbanken damit mehr als 3,6 Millionen Kundinnen und Kunden. Der Nettoneugeldzufluss belief sich auf 14,5 Mrd. CHF.
Die Hypothekarforderungen sind um 3,2% auf 196,4 Mrd. CHF angestiegen, womit sich das angestrebte Wachstum auf Marktniveau fortsetze. Mit einem stabilen Marktanteil von 17,6% hält Raiffeisen ihre starke Marktposition im Kerngeschäft. Die Kundeneinlagen haben um 11,3 Mrd. CHF auf 201,7 Mrd. CHF deutlich zugelegt (+5,9%). Der Marktanteil steigt damit auf 14,0% (Vorjahr 13,8%). Als Folge des hohen Wachstums bei den Kundeneinlagen konnte die Gruppe den Refinanzierungsgrad auf 97,8% weiter verbessern. Die Depotvolumen haben um 21,7% zugelegt. Die hohe Zunahme der Depotvolumen – auch begünstigt durch das positive Börsenumfeld – und der markante Anstieg der Kundeneinlagen führten zu einem Anstieg der Kundenvermögen um 19,3 Mrd. CHF auf 247,1 Mrd. CHF (+8,5%).
Der Geschäftsertrag wächst gegenüber dem Vorjahr um 323,2 Mio. CHF auf 3,4 Mrd. CHF (+10,6%). Mit einer Steigerung von 18,8% wächst das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erneut sehr erfreulich. Der Erfolg in diesem Segment hat um 85,0 Mio. CHF auf 536,1 Mio. CHF zugenommen. Insbesondere das Vorsorge- und Anlagegeschäft ist weiter auf Wachstumskurs.
Die Anzahl und das Volumen der Vermögensverwaltungsmandate haben sich 2021 wie schon im Vorjahr mehr als verdoppelt, bei Fondssparplan- und Vorsorgedepots betrug das Volumenwachstum jeweils knapp 40%. Der Handelserfolg hat mit einer Steigerung von 29,9 Mio. CHF (+13,9%) auf 244,6 Mio. CHF ebenfalls stark zugelegt. Mit der Stärkung des Vorsorge- und Anlagegeschäfts hat Raiffeisen ihre Ertragsbasis verbreitert. Der Anteil des indifferenten Geschäfts am gesamten Geschäftsertrag hat sich seit 2010 von 15% auf 23% erhöht. Das Zinsengeschäft bleibt mit einem Anteil von über 70% der Hauptertragspfeiler von Raiffeisen. Trotz anhaltend hohem Margendruck verzeichnet die Genossenschaftsbank beim Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft eine Zunahme von 116,9 Mio. auf 2,4 Mrd. CHF (+5,1%), was auf das Volumenwachstum, tiefere Wertberichtigungen und ein umsichtiges Bilanzmanagement zurückzuführen sei, so Raiffeisen.
Die heutigen und zukünftigen Anforderungen an die risikogewichtete Total Loss Absorbing Capacity (TLAC) Quote für systemrelevante Banken übertrifft Raiffeisen mit einem Wert von 23,4% schon heute deutlich.
Die für 2021 gesetzten Ziele hat die Gruppe laut eigenen Angaben erreicht und sei auf dem Weg von einer Produkt- zu einer Lösungsanbieterin deutlich vorangekommen. Im laufenden Jahr liege der strategische Fokus auf Investitionen in die Digitalisierung, der weiteren Stärkung des Vorsorge- und Anlagegeschäfts und der Verankerung und Differenzierung als verantwortungsvolle Genossenschaft. Raiffeisen erwartet für das laufende Jahr einen soliden Geschäftsgang. Generell seien die volkswirtschaftlichen Perspektiven für eine weitere Erholung 2022 intakt. Raiffeisen geht von einem BIP-Wachstum in der Schweiz von etwa 2,5% aus.