27.03.2024, 08:30 Uhr
Die Grossbank UBS schliesst die Ausgliederung des früheren CS-Geschäfts mit verbrieften Produkten vollständig ab. Dazu hat sie mit der US-Gesellschaft Apollo vereinbart, die bisher gültigen Abmachungen zur...
Die Julius-Bär-Gruppe musste im ersten Halbjahr einen Gewinnrückgang von 26% verzeichnen. Wegen der Marktkorrekturen nahmen die verwalteten Vermögen um 11% ab. Vor allem im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft spürte die Bank einen klaren Rückgang.
Im ersten Halbjahr 2022 nahmen die verwalteten Vermögen (AuM) der Julius-Bär-Gruppe um CHF 54 Mrd. oder 11% auf CHF 428 Mrd. ab. Der Konzerngewinn verminderte sich ebenfalls um 26% auf CHF 451 Mio. und der Gewinn pro Aktie um 24% auf CHF 2.15, wie die Bank am Montag mitteilte. Verursacht wurde der Rückgang der AuM laut Medienmitteilung durch die signifikanten Korrekturen an den globalen Aktien- und Anleihenmärkten in einer der schlechtesten Sechsmonatsperioden für Kapitalmärkte seit Jahrzehnten. Diese negative Entwicklung wurde nur teilweise durch einen geringfügigen positiven Netto-Währungseffekt gemildert. Dieser ergab sich hauptsächlich aus der Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Schweizer Franken, was den negativen Währungseffekt des schwächeren Euros und britischen Pfunds mehr als ausgeglichen hatte. Einschliesslich der Custody-Vermögen (AuC) von CHF 68 Mrd. gingen die gesamthaft verwalteten Kundenvermögen um 12% auf CHF 496 Mrd. zurück.
Das Netto-Neugeld von CHF 1.5 Mrd. seit Ende April kompensierte teilweise die Nettoabflüsse von CHF 2.7 Mrd. in den ersten vier Monaten 2022. In der Folge verzeichnete die Gruppe in den ersten sechs Monaten 2022 Nettoabflüsse von CHF 1.1 Mrd. (H1 2021: Nettozuflüsse von CHF 10 Mrd.).
Der Betriebsertrag fiel mit CHF 1,87 Mrd. (-6%) ebenfalls klar unter dem Vorjahreswert aus. Vor allem im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft spürte die Bank einen klaren Rückgang, während sie im Zinsengeschäft von den Zinserhöhungen in den USA profitieren konnte, wie es weiter in der Mitteilung heisst. Julius Bär verdiente auf den verwalteten Vermögen wieder weniger als im Vorjahr: Die Bruttomarge belief sich auf 81 Basispunkte nach hohen 87 Basispunkten im gleichen Vorjahressemester. Auf den IFRS-Konzerngewinn und den adjustierten Konzerngewinn wirkte sich die abschliessende CHF 55 Mio.-Belastung zur Beilegung einer älteren Rechtssache nach Steuern mit CHF 44 Mio. aus.
Die adjustierte Bruttomarge vor Steuern ging um 9 Bp auf 24 Bp zurück. Die adjustierte Cost/Income Ratio (ohne adjustierte Rückstellungen und Verluste) stieg auf 67% (H1 2021: 61%) und die Kostenmarge (ebenfalls ohne Rückstellungen und Verluste) auf 55 Bp (H1 2021: 53 Bp). Die adjustierte Rendite auf dem CET1 Kapital (RoCET1) sank auf 30% (H1 2021: 38%).
"Hinter uns liegt ein historisches Halbjahr, geprägt von einschneidenden geopolitischen Ereignissen, die sich erheblich auf die Anlagebewertungen und die Kundenstimmung auswirkten", sagte Philipp Rickenbacher, CEO von Julius Bär und fügte hinzu: "Wir konzentrieren uns nach wie vor auf die Erreichung unserer Ziele für den dieses Jahr endenden Strategiezyklus. Wir beschleunigen die Kostendisziplin in der gesamten Gruppe, steigern unsere Anstrengungen zur Schaffung von Mehrwert für die Kunden weiter und nutzen die Gelegenheiten, Talente im Frontbereich einzustellen. Damit legen wir bereits jetzt die Basis zur Erreichung der langfristigen Wachstumspläne, die wir bei unserem Strategie-Update im Frühjahr vorgestellt haben."