Brian Hess, Manager des Legg Mason Brandywine Global Fixed Income und des Legg Mason Brandywine Global Opportunistic Fixed Income Fonds.
Die Ankündigung der amerikanischen Notenbank Fed, das Quantitative Easing möglicherweise auslaufen zu lassen, hat zu Ausverkäufen an den Anleihen- und Währungsmärkten geführt. Dies bietet Anlagechancen im laufenden Jahr, meint die Anlageboutique Brandywine Global, eine Tochterfirma von Legg Mason.
10.07.2013, 09:10 Uhr
Redaktion: dab
Die Volatilität der vergangenen Monate äusserte sich zwar kurzfristig schmerzhaft, hat aber dazu geführt, dass sich viele Anlagen nun wieder auf attraktiven Bewertungsniveaus befinden. Das bietet Möglichkeiten für neue Investitionen, meint Brian Hess, Manager des Legg Mason Brandywine Global Fixed Income und Legg Mason Brandywine Global Opportunistic Fixed Income Fonds. Währungen, die entweder einen Rohstoffbezug oder eine von der Liquiditätsschwemme profitierende hohe Zinssatz-Carry-Komponente aufweisen, wurden im Mai schwer getroffen. Wir nutzen nun deshalb Opportunitäten in Märkten, in denen entweder Staatsanleihen oder die Währung stark an Wert verloren haben, sagt Hess.
Indonesien und Thailand sind zwei Beispiele von Märkten, in denen Brandywine seit 2011 respektive 2005 nicht mehr investiert war, die nun aber wieder an Attraktivität gewinnen. Ausserdem haben wir den philippinischen und kolumbianischen Peso sowie den peruanischen Sol auf dem Radar. Dies sind fünf Anlageideen, die nach der Volatilität der letzten Wochen nun attraktiver bewertet sind und in der zweiten Jahreshälfte Chancen bieten könnten, meint Hess.
Brandywine rechnete ursprünglich damit, dass 2013 ein Übergangsjahr sein würde und ging von der Annahme aus, dass die Haltung der Fed bezüglich Geldmengenlockerung weniger aggressiv ausfallen würde. Zudem prognostizierten die Manager, dass das globale Wachstum aufgrund der Beschleunigung in den USA, der Stabilität in China und weniger negativen News aus Europa besser ausfallen würden. Im Grossen und Ganzen ist unsere Strategie aufgegangen, sagt Hess. Basierend auf diesem Szenario haben wir zwei Massnahmen getroffen. Zum einen haben wir die Laufzeiten verkürzt, indem wir Positionen in US-Treasuries und britischen Gilts abstiessen. Zum andern nahmen wir eine defensivere Haltung in den entwickelten Ländern mit den höchsten Risiken in Bezug auf Zinserhöhungen ein.
Ausserdem haben wir US-Dollar-Positionen vor dem Hintergrund aufgebaut, dass die Fed bezüglich Geldmengenausweitung weniger aggressiv agiert. Dank der im Vergleich zu anderen Ländern guten Konjunktur in den USA, sollte diese Massnahme die Rendite des US-Dollar-Portfolios weiter steigern; dies insbesondere gegenüber dem Yen, da die japanische Regierung auf eine Währungsabwertung abzielt, erklärt Hess. Er ist zudem der Meinung, dass das makroökonomische Umfeld intakt bleibt und begründet dies mit einem stabilen US-Wachstum, einem geschickt agierenden China sowie schwächelnden Rohstoffpreisen. In Europa wird sich zudem der Effekt der fiskalischen Bremse über die nächsten zwölf Monate abschwächen, sagt Hess.
Weiter fügt er hinzu: Heute in einem Jahr dürften die Kursänderungen bei den Sparmassnahmen in den europäischen Peripherie-Staaten weit weniger Probleme bereiten. Das Umfeld verbessert sich allgemein, ohne dass jedoch grösserer Inflationsdruck aufkommt. Die Politik hat damit keine Eile zu handeln, wenn die Fed ihre Notenpressen stoppt. Vielleicht waren die Marktbewegungen im Mai eine reflexartige Überreaktion auf die Bedenken eines grösseren Liquiditätsentzugs.
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