Weniger als 10% der Fondsmanager sind Frauen

Bild: Gastmann/pixelio
Bild: Gastmann/pixelio

Eine neue Morningstar Studie legt das Geschlechterverhältnis im Fondsgeschäft in den USA offen und prognostiziert trotz ernüchternden Zahlen eine wachsende Präsenz von Frauen in der Branche.

10.07.2015, 17:12 Uhr

Redaktion: ce

Die neue Studie von Morningstar ermöglicht viele neue Einsichten in die Geschlechterrollen des Fondsgeschäfts. Jedoch offenbart die Studie aber vor allem eine nach wie vor bestehende Unterrepräsentation von Frauen:

Laut der Umfrage sind nur 9,4% aller US Fondsmanager weiblich und verwalten alleinig nur ungefähr 2% aller Assets und open-end Fonds der Branche, während Manner 74% aller Assets und 78% aller Fonds kontrollieren. Die Erfolge der von Frauen verwalteten Fonds gleicht jedoch denen der Männer und der wachsende Vermögenstransfer an Frauen wird voraussichtlich mehr Frauen veranlassen in die Branche zu wechseln. Allerdings bietet die Fondsbranche insgesamt weniger Berufschancen als Laufbahnen die ähnliche Bildung voraussetzen. Es finden sich als solches erheblich weniger weibliche Fondsmanager als Ärzte (37%), oder Anwälte (33%). Während eine immer grössere Anzahl von Frauen ihre eigenen Investment Entscheidungen treffen, wie eine Studie von Fidelity Investments offenlegte, sind Frauen im professionellen Geldmanagement kaum vertreten. Die Frage ist – weshalb ist diese Unterrepräsentation so ausgeprägt?

Wenige Karrierechancen

Einer der Gründe für die niedrige Präsenz von Frauen sind die fehlenden Karrierechancen. Was das Frühstadium anbelangt sind Frauen noch zahlreich vertreten: 60% aller Bachelor und Master Absolventen sind weiblich. Diese Zahlen fallen aber auf Business School schon geringer aus mit nur 37% und gar noch kleiner ist die Zahl der Frauen die sich auf Finanzen spezialisieren. Als solches überrascht es nicht, dass der Talentpool von Männern besetzt zu sein scheint. Allerdings gibt es viel mehr weibliche CFAs (8500) als Fondsmanager (699), daher kann man eine positive Prognose wagen.

Frauen und Geld

Traditionell haben Frauen eher eine unterstützende Rolle im Fällen von Investment Entscheidungen eingenommen. Das spiegelt natürlich auch gewisse Geschlechterstereotypen wider, die oft unterbewusst eine grosse Rolle spielen, in sowohl Karriereentscheidungen oder der Industrie als Ganzes. Jedoch verändert sich nun auch diese Situation, denn mit zunehmenden Wohlstand von Frauen sind auch mehr weibliche Vertreter in der Fondsbranche zu erwarten.


Für die Studie in Gesamtfassung klicken Sie hier.

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzung unserer Website zu ermöglichen.> Datenschutzerklärung