09.12.2024, 13:15 Uhr
Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum haben sich im Dezember verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel auf den tiefsten Stand seit November 2023.
Nur wenige Stunden nachdem die US-Notenbank Fed eine weitere Zinserhöhung verkündet hat, sind Regionalbanken erneut stark unter Druck geraten. Die Aktien der Pacwest aus Los Angeles brachen nachbörslich um rund 60 Prozent ein.
Das Institut suche einen Käufer und erwäge andere strategische Möglichkeiten, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Auch andere regionale Geldhäuser gerieten mit in den Abwärtsstrudel. Die Western Alliance aus Phoenix im US-Bundesstaat Arizona verlor nachbörslich rund 30 Prozent. Die Papiere der Western Alliance haben damit seit Jahresanfang gut 90 Prozent an Wert eingebüsst.
Fed-Chef Jerome Powell hatte auf einer Pressekonferenz noch betont, dass das Bankensystem «robust und widerstandsfähig» sei. Daher hielten die Geldpolitiker eine weitere Zinserhöhung für angemessen, um die Inflation weiter zu bekämpfen. Es war die zehnte Anhebung in Folge. Der Leitzins liegt nun in der Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent.
Zinssenkungen hatte Powell noch mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen. Eine Zinspause sei aber absehbar, vielleicht schon bei der kommenden Sitzung im Juni. Doch die Währungshüter gehen davon aus, dass die Inflation nur langsam wieder sinken werde. «In dem Fall wäre es nicht angemessen, die Zinsen zu senken», stellte Powell klar.