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Zug behält im Standortwettbewerb die Spitze

Der Kanton Zug bleibt im CS-Ranking Nummer eins, knapp vor Basel-Stadt. Mit Abstand folgen Zürich und Genf.  (Bild: Shutterstock.com/Sam Chadwick)
Der Kanton Zug bleibt im CS-Ranking Nummer eins, knapp vor Basel-Stadt. Mit Abstand folgen Zürich und Genf. (Bild: Shutterstock.com/Sam Chadwick)

Nach Jahren des Umbruchs infolge der Unternehmenssteuerreform zeigt sich das Ranking der Standortqualität der Credit Suisse im Jahr 2021 stabil. Der Kanton Zug festigt seine Spitzenposition als Unternehmensstandort vor Basel-Stadt. Wallis holt auf, bleibt jedoch Schlusslicht knapp vor dem Kanton Jura.

31.08.2021, 11:05 Uhr

Redaktion: hf

Der Kanton Zug hat seine Spitzenposition im Standortqualitätsranking der Credit Suisse gefestigt und belegt erneut den ersten Rang vor Basel-Stadt. Dazu beigetragen hat die im März 2021 vom Zuger Stimmvolk angenommene befristete Senkung des Kantonsteuerfusses von 82 auf 80%. Sie gilt für die Steuerjahre 2021 bis 2023. Die Massnahme soll Bevölkerung und Unternehmen bei der Bewältigung der finanziellen Folgen des Coronavirus unterstützen.

Mit einigem Abstand auf die beiden Spitzenplätze folgen die Kantone Zürich und Genf. Klar überdurchschnittliche Resultate erreichenauch Aargau, Nidwalden und Schwyz. Der Kanton Wallis bleibt das Schlusslicht, konnte seine Standortqualität jedoch verbessern und dicht auf den Kanton Jura aufschliessen (vgl. Grafik).

Standortqualität der Schweizer Kantone

Quelle: Credit Suisse
Quelle: Credit Suisse

Auch dieses Jahr sind die wesentlichen Änderungen im Standortqualitätsranking auf die Steuerpolitik zurückzuführen. So senkten im Rahmen der Unternehmenssteuerreform STAF 2021 einzelne Kantone die Unternehmenssteuern, wobei die grössten Verschiebungen bereits in den Vorjahren erfolgt sind. Der effektive maximale Gewinnsteuersatz in Sion (VS) beträgt neu 18,72% gegenüber 20,29% im Jahr 2020. Zürich senkte den maximalen Gewinnsteuersatz von 21,15% auf 19,70%.

Zwar spielen bei der Bewertung der Standortqualität auch die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte und die Erreichbarkeit des Standorts eine zentrale Rolle. Doch diese Faktoren verändern sich in der Regel nur langsam, wie die Credit Suisse erklärt.

Die Grossbank analysiert die Standortqualität der Kantone und Regionen seit 1997. Im langfristigen Vergleich stellt sie dabei fest, dass sich die grundlegenden Rahmenbedingungen in der Regel nur graduell entwickeln. Die Position der meisten Kantone hat sich zwischen 2013 und 2021 nur geringfügig verändert.

Ein paar Kantone schneiden jedoch dank einer deutlichen Steigerung der steuerlichen Attraktivität für Unternehmen besser ab als 2013: Basel-Stadt, das 2013 noch mit einigem Abstand auf Rang drei lag, konkurriert heute den erstplatzierten Kanton Zug. Genf sowie die Waadt sind um elf bzw. acht Ränge stark vorgerückt. Relativ zu anderen Kantonen haben Obwalden, Bern und Luzern über den betrachteten Zeitraum am meisten an Attraktivität verloren.

Besondere in grösseren, heterogenen Kantonen wie Bern, Waadt, Tessin oder Graubünden greift die kantonsweite Betrachtung zu kurz. Deshalb analysieren die Ökonomen der Credit Suisse die Standortqualität zusätzlich auf Ebene der Wirtschaftsregionen.

Wirtschaftliche Ballungszentren wie Zürich, Zug, Basel, Baden und Genf sowie deren Agglomerationen zählen dabei zu den attraktivsten. Das gilt nicht zuletzt aufgrund ihrer hohen verkehrstechnischen Erreichbarkeit.

Viele der Veränderungen im regionalen Ranking 2021 gehen jedoch auf die erwähnten kantonalen Änderungen der Steuerbelastung zurück. Die Region Sion erzielt mit zehn Rängen die grösste Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, derweil sich die Region Nidwalden/Engelberg um neun Ränge verbessert hat.

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