06.10.2024, 16:57 Uhr
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Der Wissenschaftsverlag Springer Nature unternimmt einen neuen Anlauf für einen Börsengang. Laut Mitteilung will das Unternehmen dafür bestehende Aktien von BC Partners abgeben und neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung in Höhe von 200 Millionen Euro schaffen.
Springer Nature entstand 2015 aus dem Zusammenschluss von Macmillan Science & Education und Springer Science + Business Media. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Berlin und weltweit über 9 000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern veröffentlicht rund 14 000 Fachbücher und 3 000 Fachzeitschriften. Zu Springer Nature gehören unter anderem die Wissenschaftsmagazine Nature und Scientific American. Die Anteilseigner Holtzbrinck Publishing Group und BC Partners halten aktuell 53 Prozent respektive 47 Prozent der Gruppe.
Nun plant der Wissenschaftsverlag die Notierung seiner Aktien im Prime Standard in Frankfurt, wie das Unternehmen offiziell bekannt gegeben hat. Die Notierung der Aktien soll noch im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2024 abgeschlossen werden. Der Holtzbrinck-Verlag will keine seiner Anteile abgeben. Der geplante Bruttoerlös soll demnach einen weiteren Schuldenabbau und die Optimierung der Finanzierungsstruktur des Unternehmens ermöglichen.
Die Deutsche Bank, JP Morgan und Morgan Stanley fungieren als Joint Global Coordinators. BNP Paribas, Commerzbank, Goldman Sachs und UniCredit wurden als Joint Bookrunner sowie Crédit Agricole und ING als Co-Bookrunner beauftragt.
Springer Nature will weiter vom anhaltenden Wachstum im Markt für Forschungspublikationen profitieren. Der Verlag schätzt die Grösse des globalen Marktes für Wissenschaftspublikationen im Jahr 2023 auf 10,2 Milliarden Euro. Für den Zeitraum 2023 bis 2029 wird eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 3,1 Prozent erwartet.
Im Geschäftsjahr 2023 steigerte der Verlag den Konzernumsatz um 5,2 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis stieg um 11 Prozent auf 511 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2024 sank der Umsatz um 2 Prozent auf 883 Millionen Euro, das bereinigte Betriebsergebnis wuchs dagegen um 1,5 Prozent auf 225 Millionen Euro.
Für den Rest des Jahres will Springer Nature seinen Wachstumskurs bei Umsatz und Marge fortzusetzen, zudem betont das Unternehmen die Reduzierung seiner Nettoverschuldung auf rund 1,85 Milliarden Euro zum Ende des ersten Halbjahres 2024. So sank der Nettoverschuldungsgrad bis Ende 2023 auf 2,9 und bis Ende des ersten Halbjahres 2024 auf 2,7. Vor fünf Jahren lag der Verschuldungsgrad noch bei 4,6x.
Das Unternehmen beabsichtigt, für das am 31. Dezember 2024 endende Geschäftsjahr eine Dividende in Höhe von 25 Millionen Euro zu zahlen. Anschliessend ist eine jährliche Dividendenausschüttung von zirka 50 Prozent des bereinigten Jahresüberschusses vorgesehen.