20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) erhöht die Mindestreserveerfordernisse für inländische Banken. Dazu passt sie die Nationalbankverordnung per 1. Juli 2024 an.
Konkret fliessen laut Mitteilung die Verpflichtungen aus kündbaren Kundeneinlagen (ohne gebundene Vorsorgegelder) künftig vollständig in die Berechnung des Mindestreserveerfordernisses ein, wie die anderen massgeblichen Verbindlichkeiten auch. Damit werde die bisher geltende Ausnahme, dass nur 20 Prozent dieser Verpflichtungen für die Berechnung zu berücksichtigen sind, aufgehoben. Die SNB hebt ausserdem den Mindestreservesatz auf neu 4 Prozent von zuvor 2,5 Prozent an.
Die SNB will damit eine «weiterhin effektive und effiziente Umsetzung der Geldpolitik» sichern, wie sie schreibt. Da Sichtguthaben der Banken, die zur Erfüllung des Mindestreserveerfordernisses gehalten würden, nicht verzinst werden, sinke der Zinsaufwand der Nationalbank. Die Anpassungen beeinflussen die aktuelle geldpolitische Ausrichtung nicht.
Im vergangenen Jahr erzielte die SNB einen Verlust auf ihren Frankenpositionen von 8,5 Milliarden Franken, der zu einem wesentlichen Teil (7,4 Milliarden Franken) aus der Verzinsung der Girokontoguthaben der Banken stammte.