21.11.2024, 15:16 Uhr
Schweizerinnen und Schweizer stellen bei der Finanzierung ihres Eigenheims wenig Zinsvergleiche an. Obwohl ein tiefer Zinssatz bei der Wahl des Hypothekenanbieters als wichtiger Faktor angegeben werde, komme am...
Die Wertpapierbestände auf den Bankdepots in der Schweiz erreichten per Ende Juni 2024 7'778 Milliarden Franken und liegen damit nur noch knapp unter dem Rekord von 7'903 Milliarden Franken, der Ende 2021 markiert wurde. Die Pensionskassenvermögen kappten die 1-Milliarde-Franken-Marke, und die ausländischen Privatanleger kehren zurück.
Laut der monatlichen Bankenstatistik der Schweizerischen Nationalbank SNB halten die in- und ausländischen Anleger per Ende Juni 2024 auf ihren Schweizer Depots Wertpapiere im Betrag von 7'778 Milliarden Franken. Dies entspricht einem Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat bzw. 8,4 Prozent gegenüber Ende 2023. Damit befinden sich die in der Schweiz angelegten Wertpapiervermögen fast wieder auf dem Rekordniveau von 7'903 Milliarden von Ende 2021.
Überdurchschnittlich stiegen die Depotbestände der Privatanleger: um 10,4 Prozent auf 1'521 Milliarden Franken. Bei den inländischen Privatanlegern ergab sich ein Plus von 8,8 Prozent auf 875 Milliarden Franken und bei den Ausländern sogar über ein Viertel (25,9 Prozent) auf 647 Milliarden. Dies liegt zwar noch weit unter der Billionenmarke, die 2007 vor den internationalen Steuerreformen überschritten wurde. Doch deutet die rasante Zunahme der vergangenen Monaten darauf hin, dass die ausländischen Privatinvestoren trotz den Deklarationspflichten und trotz des CS-Debakels wieder Vertrauen in den sicheren Anlagehafen Schweiz fassen.
Wichtigste Akteure am Schweizer Anlagemarkt sind die Institutionellen. Ihre Wertpapiervermögen erhöhten sich im ersten Semester 2024 um 7,9 Prozent auf 5'883 Milliarden Franken. Die Ausländer erzielten einen Zuwachs um 8,5 Prozent auf 2'867 Milliarden Franken und nähern sich der Rekordmarke von über 3 Billionen, die Ende 2021 gekappt wurde.
Mittlerweile haben die inländischen Institutionellen aufgeholt und im Juni erstmals die 3 Billionenmarke genommen, wobei das Wachstum mit einem Plus von 5,5 Prozent unterdurchschnittlich ausfiel. In dieser Kategorie verdienen die Schweizer Pensionskassen einen besonderen Hinweis: deren Wertpapiervermögen überschritt die Billionenmarke. Die Zunahme im ersten Halbjahr betrug 7,2 Prozent.
Betrachtet nach Wertpapierkategorien erhöhte sich der Wert der Aktienbestände über sämtliche Depots gesehen im ersten Halbjahr um 9,7 Prozent auf 3'010 Milliarden Franken. Damit nähert sich das Aktienvermögen vor allem dank der guten Performance wieder dem Rekordhoch von Ende 2021 (3'330 Milliarden). Obligationen bleiben beliebt. Ihr Depotwert stieg um 7,9 Prozent auf 1’403 Milliarden Franken. Zusammen ergeben sich Direktanlagen in der Höhe von 4'413 Milliarden. Die Halbjahreszunahme beläuft sich auf 8,8 Prozent.
Derweil erhöhte sich das Kollektivanlagevermögen leicht überdurchschnittlich um 9,2 Prozent auf 2'957 Milliarden Franken. Damit wurde der Rekordwert von Ende 2012 nur ganz knapp verfehlt. Insgesamt sind 38,0 Prozent der Wertpapieranlagen in Sammelvermögen angelegt. Ende 2023 waren es 37,7 Prozent. Vor zehn Jahren lag diese sogenannte Fondsdurchdringungsrate bei 31,3 Prozent. Indirekte Anlagen gewinnen also weiterhin an Bedeutung.