Praktisch unveränderter Konjunkturausblick

22.04.2010, 13:17 Uhr

Gemäss der jüngsten Umfrage der Credit Suisse und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sind die Konjunkturerwartungen im April marginal gefallen.

Der Credit Suisse ZEW Indikator der Erwartungen sank um 0.4 Punkte auf 53.4 Punkte. Erneut setzt sich damit die seit einigen Monaten anhaltende Seitwärtstendenz auf relativ hohem Niveau fort. Eine Mehrheit von 57.8% (+1.4 Prozentpunkte) bleibt gegenüber der konjunkturellen Entwicklung in den kommenden sechs Monaten grundsätzlich positiv eingestellt. Lediglich 4.4% der Teilnehmer gehen von einer Verschlechterung aus.

Die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage fiel im April erneut deutlich optimistischer aus als im Vormonat. Der entsprechende Index stieg um 15.9 Punkte auf 13.3 Punkte. Damit erreichte der Saldo zum ersten Mal seit Oktober 2008 wieder positives Terrain. Der Anteil der Finanzmarktexperten, welche die Situation als "schlecht" bewerten, fiel um 5.9 Prozentpunkte auf 4.4%, während inzwischen 17.8% der Befragten die gegenwärtige Wirtschaftslage als "gut" bezeichnen.

Bei den kurzfristigen Zinsen erwartet immer noch ein Anteil von 68.9% ein gleichbleibendes Niveau über das kommende Halbjahr. Der Anteil der Experten, die innerhalb der nächsten sechs Monate einen Zinsanstieg erwarten, erhöhte sich indessen relativ deutlich um 10.6 Prozentpunkte auf 31.1%. Eine Mehrheit von 73.8% (–8.2 Prozentpunkte) erwartet weiterhin keine Veränderung der Zinsdifferenz zwischen der Schweiz und dem Euroraum.

Eine Mehrheit von 65.9% (+6.4 Prozentpunkte) erwartet einen Anstieg des Swiss Market Index über die kommenden sechs Monate. Dagegen gehen 19.5% von einer Stabilisierung auf den gegenwärtigen Niveaus aus. Der zugehörige Saldo steigt damit um 8.0 Punkte auf 51.3 Punkte.

Bezüglich der künftigen Entwicklung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro erwarten 42.2% (+6.3 Prozentpunkte) eine weitere Aufwertung, während 28.9% (–1.9 Prozentpunkte) mit einer Abwertung rechnen. Der Saldo zum entsprechenden Wechselkursausblick steigt damit um 8.2 Punkte auf 13.3 Punkte.

Der Anteil der Finanzmarktexperten, die im kommenden Halbjahr von einem Anstieg des Goldpreises ausgehen, erhöhte sich um 8.7 Prozentpunkte auf 46.5%. Hinsichtlich der Entwicklung des Ölpreises erwarten 51.1% (–3.0 Prozentpunkte) einen Anstieg. (mak)

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