Septemberdelle trübt PK-Performance

Der schlechte Börsenmonat September hinterlässt eine kleine Beule in der bisher guten Jahresperformance der Schweizer Pensionskassen. (Bild: Shutterstock.com/CC7)
Der schlechte Börsenmonat September hinterlässt eine kleine Beule in der bisher guten Jahresperformance der Schweizer Pensionskassen. (Bild: Shutterstock.com/CC7)

Die im bisherigen Jahresverlauf gute Performance der Schweizer Pensionskassen wurde im September vor allem durch die Kursverluste der Schweizer Aktien belastet. Die insgesamt positive Entwicklung alternativer Anlagen hellte das Bild etwas auf.

12.10.2021, 14:00 Uhr
Vorsorge

Redaktion: ras

Der schwache Börsenmonat September hat die bis anhin gute Jahresperformance der Schweizer Pensionskassen getrübt. Gemäss den von der UBS erfassten Daten erlitten die Kassen im September insgesamt eine durchschnittliche Performanceeinbusse von
1,56% (in Franken und nach Gebühren). Immerhin ergab sich trotz dieser Delle seit Jahresbeginn eine Rendite von 5,76% und seit Messbeginn 2006 eine von 73,84%.

Grosse Unterschiede bei den Kassen

Alle Institute lagen im Minus.Das beste Ergebnis von –0,60% lieferte eine grosse Pensionskasse mit mehr als CHF 1. Mrd. verwalteten Vermögen, das schlechteste mit –2,49% eine kleine Pensionskasse mit weniger als CHF 300 Mio. verwalteten Vermögen. Damit fiel die Bandbreite der Performance mit 1,89% relativ weit aus. Die Bandbreite bei den mittleren Pensionskassen (1,09%) war deutlich geringer als die der grossen (1,75%) und kleinen (1,82%). Die Sharpe Ratio (der letzten 36 Monate) lag mit durchschnittlich 1,09 deutlich unter dem Vormonat (1,21). Die grossen Pensionskassen (1,23) und die mittleren (1,15) wiesen eine deutlich höhere risikoadjustierte Rendite auf als die kleinen (0,96).

Der September war für die Finanzmärkte der schlechteste Monat seit dem Covid-Schock im März 2020. UBS nennt als einen der Gründe den starker Anstieg der Renditen von 10-jährigen Staatsanleihen. Vor allem in den USA stieg die Angst, dass die Zentralbank viel schneller als erwartet die Zinsen anheben müsste wegen anhaltend hoher Inflation. Weitere Gründe seien die wachsenden Sorgen um das Wirtschaftswachstum und die Schuldenkrise um den Immobilienkonzern Evergrande. "Wir erwarten, dass sich diese Unsicherheiten bald legen, die Zentralbanken weiterhin sehr behutsam agieren und somit Risikoanlagen in den nächsten Monaten im Vorteil sein sollten", schreibt die UBS in ihrer neuesten Pensionskassen-Studie.

Starker US-Dollar beinflusst das Bild

Heruntergebrochen auf die Anlageklassen waren Aktien und Anleihen mit negativen Vorzeichen versehen, während die alternativen Anlagen positiv Abschnitten. Das beste Resultat lieferten Private Equity und Infrastruktur mit 3,16%, gefolgt von den Hedge Funds (0,97%). Immobilien waren nur leicht im Plus mit 0,06%. Das schlechteste Ergebnis ist bei den Schweizer Aktien zu finden mit –5.66%, globale Titel waren nur –2,24% negativ. Bei den Anleihen ist das Bild ähnlich, Fremdwährungsanleihen waren –0,29% im Minus, Schweizer Franken Anleihen hingegen –1,24%. Der Performanceunterschied dürfte gemäss UBS unter anderem mit einem deutlich stärkeren US-Dollar zu tun haben.

Gemäss UBS erzielen kleinere Pensionskassen tendenziell eine leicht geringere Rendite als grössere. (Quelle: UBS)
Gemäss UBS erzielen kleinere Pensionskassen tendenziell eine leicht geringere Rendite als grössere. (Quelle: UBS)
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