Niedriges Exposure von Funds of Hedge Funds

20.11.2009, 15:44 Uhr

Das Brutto-Exposure von Funds of Hedge Funds befindet sich aktuell noch deutlich unter den historischen Tiefstständen. Das ist das Ergebnis des neusten Sektor Updates von Standard & Poor’s Fund Services.

«Auch nach der Erholung der Aktien und Kreditmärkte haben viele Funds of Hedge Funds (FOHF) noch Liquiditätsprobleme zu bewältigen», kommentiert der zuständige S&P Fund Services Analyst Randal Goldsmith. «Das zugrundeliegende Netto-Exposure innerhalb von FOHF ist ebenfalls unter den bisherigen Tiefstständen, hat aber im dritten Quartal zugenommen. Allgemein hat das Netto-Exposure nur schrittweise zugenommen, weil die Hedge-Fund-Manager in den FOHF-Portfolios die Markterholung nicht als nachhaltig ansahen und sich lieber auf Alpha-generierende Chancen konzentrierten.»

Unterschiedliche Netto-Exposure Strategien
Goldsmith erklärt, dass das besonders in Europa zuträfe, da die Renditen hier trotz der guten Performance der zugrunde liegenden Aktienmärkte überwiegend enttäuschend waren. Einige FOHF Manager haben das aggregierte Netto-Exposure auch bewusst nicht erhöht. «David Smith von GAM legt sich nicht fest, wie sich die Märkte entwickeln und hat sein GAM Diversity Portfolio deshalb auf Manager ausgerichtet, die unabhängig von den Märkten Alpha generieren», erläutert Goldsmith.
Goldsmith erwähnt auch Charles Hovenden, CIO von Absolute Fund Managers. Hovenden reduzierte dieses Jahr sein Engagement im Crispin Odeys Hedge Fund, da der Manager des Fonds ein höheres Exposure vertrat, als er gut fand. «Hovenden meidet gewöhnlich Hedge Funds, deren Netto-Exposure 30% des Portfolios übersteigt», meint Goldsmith. «Andrerseits hält er eine kleine Position an Managern, die eher short sind, trotz seiner Enttäuschung darüber, dass diese die Verluste in zyklischen Short-Positionen nur langsam reduzieren.»

Fokus auf japanischen Aktienmarkt
FOHF verbuchten eine Rendite von 4% im dritten Quartal, und 8% seit Jahresbeginn 2009, wobei Emerging Markets Funds sich am besten geschlagen haben. Unter den von S&P Fund Services gerateten FOHF rentierte der GAM Multi-Emerging Markets 20,5%, der Permal Asian Holdings erbrachte eine Rendite von 24,8% und der Permal Emerging Markets Holdings von 26,1%.
Permal Japan Holdings überraschte positiv mit einer Rendite von 16,0% seit Jahresbeginn 2009 bis Ende September. «Der japanische Aktienmarkt hat immer der Gesamarkterholung hinterhergehinkt, aber das Permal-Team war in diesem Fonds schnell voll investiert», erklärt Goldsmith. «Mit ihrer Auswahl an Long-Only-Managern – etwa 26% des Portfolios – haben die Permal-Experten zusammen mehr als das Doppelte der durchschnittlichen Marktrendite erwirtschaften können. In der nächsten Zeit sieht Permal einige Chancen in Japan. In diesem Markt finden die Hedge Fund Manager viele Aktien mit sehr niedrigen Bewertungen.» (cl)

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