Negativer Einfluss auf Private Equity

12.12.2007, 12:36 Uhr

Bereits im vierten Jahr in Folge veröffentlicht die SCM Strategic Capital Management AG ihre Studie über Exit-Aktivitäten von Private Equity Fonds. Die „2007 Annual Exit Analyses“ basiert auf den Daten von 172 Private Equity Partnerships (rund 50 General Partners) aus Lancierungsjahren von 1991 bis 2006.

Anhaltender Anstieg der Private Equity Realisationen

2006 nahmen die Exit-Aktivitäten der Private Equity Manager weltweit im Vergleich zum Vorjahr markant zu; dies trifft sowohl für die Anzahl (+27%) als auch für die Volumen der Exits (+31%) zu. Damit hält der Trend steigender Exits seit 2003 an. Seit 2004 übersteigen die Realisationsvolumen das abgerufene Kapital für Neuinvestitionen. Den Grossteil der Exits machten weiterhin Realisationen von Buyout Fonds aus, trotz eines starken Zuwachses des Realisationsvolumens der Venture Capital Fonds (+110%). Dieser Anstieg von Venture Capital Exits widerspiegelt sich in einem geringeren 1-Jahres Performanceabstand zwischen Buyouts (21%) und Venture Capital (17%). Darüber hinaus nahmen die Mid-Market Buyout Realisationen signifikant zu.

Trotz Kreditmarktkrise: 2007 wird ein starkes Exit Jahr bleiben

Vorliegende Daten für das erste und zweite Quartal 2007 deuten auf einen ungebrochenen Exit-Trend in der Private Equity Industrie hin. Die Daten der SCM zeigen einen Anstieg von 35% an Exits während des ersten Halbjahres 2007 im Vergleich zur Vorjahresperiode. Hinzu kommen Anzeichen, dass Trade Buyers ihre Präsenz im M&A Markt auch im ersten Halbjahr 2007 weiter verstärkten. Die Entwicklung hin zu steigenden Zinssätzen und Risikoprämien wirkten sich jedoch äusserst negativ auf Realisationen seit Mitte des Jahres 2007 aus. Auf das ganze Jahr 2007 bezogen werden die Realisationen voraussichtlich in Höhe der Vorjahreswerte ausfallen. Damit ist 2007 weiterhin auf Kurs, um ein hervorragendes Jahr für Private Equity Investoren zu werden, trotz des Rückganges an Exit-Aktivitäten seit Juli 2007.

Ausblick 2008: Rückgang in Distributionen, insbesondere in Europa, bedingt durch die grosse Abhängigkeit von Rekapitalisierungen und Sekundärmarkttransaktionen

Die SCM ertrachtet es als unwahrscheinlich, dass man sich den Einflüssen des sich verschlechternden Kreditumfeldes entziehen kann. Auch grosse Buyout Fonds werden eine Abkühlung bei den Rekapitalisierungen zu spüren bekommen, wenn fremdkapitalbasierte Finanzierungen weniger häufig und teurer werden. Distributionen von Mid-Marked Buyout Fonds werden ebenfalls abnehmen, da grosse Buyout Unternehmen wichtige Käufer von Portfolio-Gesellschaften aus Mid-Market Buyout Fonds sind. Da solche Geschäfte oft die Möglichkeit zum Releverage von Unternehmen zu attraktiven Konditionen reflektieren, unterliegen sie den gleichen (Kredit-)Faktoren, welche auch für Rekapitalisierungen gelten.

Datenbasis der SCM-Studie

51% der in der „2007 Anual Exit Analyses“ untersuchten Partnerships investierten in Europa, 41% in den USA und 8% in übrigen Ländern (RoW) und Asien. Für den asiatischen Markt wurden zusätzlich Daten des Asian Venture Capital Journal (AVCJ) miteinbezogen. Die Gesamtheit aller analysierten Fonds setzt sich wie folgt zusammen: 42% Buyout Fonds, 29% Balanced Fonds (Buyouts und Venture Capital/Growth Financing Investitionen), 26% Growth Financing/Venture Capital und 3% Mezzanine Partnerships.

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