22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Im turbulenten Jahr 2020 hat das veränderte Mobilitätsverhalten insbesondere den stationären Handel getroffen. Die Passantenfrequenzen in der Schweiz sind während dem Lockdown um bis zu 80% eingebrochen. Auch in Zukunft muss der Detailhandel laut einer aktuellen Studie mit geringeren Frequenzen rechnen.
Die COVID-19-Pandemie und die Massnahmen zu ihrer Eindämmung – insbesondere der Lockdown von Mitte März bis Mitte Mai 2020 – hatten markante und gleichzeitig sehr unterschiedliche Konsequenzen für die Umsatz- und Gewinnentwicklung der verschiedenen Segmente in der Retail-Branche. Wie aus der am Mittwoch publizierten Studie "Retail Outlook" der Credit Suisse in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Fuhrer & Hotz hervorgeht, konnte der Food-Detailhandel stark profitieren, während die Umsätze der meisten Non-Food-Bereiche infolge des Lockdowns einbrachen. Danach stützten der Nachholkonsum sowie der erstarkte Inlandstourismus im Sommer und Herbst die Umsätze im Non-Food-Detailhandel. Einzig das Bekleidungs- und Schuhsegment konnte von diesen Effekten nicht profitieren. Die rückläufige Umsatzentwicklung der letzten Jahre setzte sich 2020 auch nach überstandenem Lockdown fort.
Die vorübergehende staatlich angeordnete Einschränkung des öffentlichen Lebens beeinträchtigte nicht nur den Geschäftsgang der Non-Food-Filialen, die temporär schliessen mussten. Die Auswirkungen waren je nach Lage auch für Lebensmittelhändler spürbar. Hierbei kristallisierte sich das veränderte Mobilitätsverhalten der Konsumenten als Treiber heraus. Anhand von Modellberechnungen ermittelten die Ökonomen der Credit Suisse in Zusammenarbeit mit der Senozon, dass sich die Fussgängerfrequenzen während des Lockdowns aufgrund der erhöhten Home-Office-Anteile und der zeitweisen Schliessung der (Hoch-)Schulen um bis zu 80% in städtischen und um bis zu 60% in ländlichen Gebieten verringert haben.
Unter der Annahme, dass Home-Office auch in Zukunft verbreitet bleiben wird, dürften die Passantenfrequenzen um 5% bis 30% abnehmen, wobei städtische Gebiete stärker betroffen sein werden als ländliche. Innerhalb der Städte ist der Rückgang der Frequenzen in Quartieren, in denen besonders viele Büros angesiedelt sind, und in Mischgebieten deutlich ausgeprägter als in Wohnquartieren. Letztere gehören zusammen mit den ländlichen Regionen zu den am wenigsten betroffenen Gegenden.
Infolge des Lockdowns und der ausbleibenden respektive verringerten Frequenzen haben die stationären Detailhändler verschiedene Massnahmen getroffen. Anhand einer globalen Analyse zeigen die Studienautoren, dass das Hauptschwergewicht grösstenteils auf Anpassungen im Bereich Service und Dienstleistung gelegt wurde. Hervorzuheben sind Massnahmen zum Schutz der Gesundheit von Kunden und Mitarbeitenden mithilfe von neuen, vorzugsweise kontaktlosen Pick-up-Lösungen. Auch dem reibungs- und kontaktlosen Bezahlprozess wurde viel Aufmerksamkeit geschenkt. In Anbetracht der Umstände intensivierten Händler ihre Aktivitäten im Bereich Online-Handel oder Omnichannel-Strategie.