08.11.2024, 13:01 Uhr
Als weitere Massnahme zur Entlastung der Wirtschaft hat China ein Umschuldungsprogramm für seine Lokalregierungen angekündigt. Beobachter sehen dies als «Notmassnahme».
Um für weitere Verwerfungen an den Energiemärkten gewappnet zu sein, sichert sich der Energiekonzern mit rund 20 Banken einen neuen Syndikatskredit über 1,5 Milliarden Franken.
Die BKW habe mit einem internationalen Bankensyndikat eine «ungesicherte, kommittierte Kreditlinie» in Höhe von 1,5 Milliarden Franken unterzeichnet, teilte die Gesellschaft am Montag mit. Diese ergänze einen bestehenden ungezogenen Syndikatskredit in Höhe von 0,5 Milliarden Franken.
Die neue Kreditlinie wurde mit rund 20 in- und ausländischen Banken unter der Federführung der UBS Schweiz abgeschlossen. Sie habe eine Laufzeit von zwölf Monaten mit zwei Verlängerungsoptionen für die BKW um je weitere sechs Monate. Damit betrage die maximale Laufzeit 24 Monate.
Mit der neuen Finanzierung würden einerseits bestehende Finanzierungen optimiert und andererseits werde zusätzlicher finanzieller Handlungsspielraum geschaffen, um in den nächsten zwei Wintern allfällige erneute Verwerfungen an den Energiemärkten bewältigen zu können, hiess es.
Im vergangenen Jahr war es an den europäischen Strommärkten immer wieder zu extremen Preisausschlägen gekommen. Auslöser waren unter anderem der Ukraine-Krieg und die damit einhergehende Gaskrise in Europa sowie Ausfälle von französischen Atomkraftwerken. Für den Stromhandel müssen Energieunternehmen an der Börse Sicherheiten hinterlegen, welche sich bei hoher Volatilität der Preise vervielfachen können. Das kann bei grossen Stromproduzenten für einen stark erhöhten Liquiditätsbedarf sorgen.
Die BKW habe die Verwerfungen an den Energiemärkten bisher gut bewältigen können, so das Unternehmen. Dabei verwies es auch auf seine «vorsichtige Risikopolitik».