09.12.2024, 13:15 Uhr
Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum haben sich im Dezember verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel auf den tiefsten Stand seit November 2023.
Die effektiven Löhne sind 2023 in den wichtigsten Gesamtarbeitsverträgen durchschnittlich um 2,5 Prozent gestiegen. Die stärksten Lohnanpassungen bei den Mindestlöhnen gab es für Beschäftigte von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit +3,7 Prozent. Dies geht aus einer Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Unter Einbezug der Teuerungsprognosen für das Jahr 2023 von +2,2 Prozent dürften die Reallöhne im GAV-Bereich leicht um 0,3 Prozent angestiegen sein, wie das BFS weiter mitteilte. Von den Effektivlohnanpassungen seien etwas mehr als 655'000 Personen betroffen gewesen. Berücksichtigt wurden Gesamtarbeitsverträge, denen mindestens 1500 Personen unterstellt sind.
Im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren verteilte sich laut BFS der durchschnittliche Anstieg der GAV-Löhne 2023 hauptsächlich auf kollektive Erhöhungen (+2,1 Prozent) und nur zu 0,4 Prozent auf individuelle Erhöhungen. Somit seien 86 Prozent der für Lohnerhöhungen bestimmten Lohnsumme gleichmässig an die betroffenen Personen verteilt worden. Sowohl im Sekundärsektor als auch im Tertiärsektor fielen die kollektiven Erhöhungen stärker aus.
Auch die Mindestlöhne legten zu. Ihr Wachstum betrug in der Industrie 1,9 Prozent und im Dienstleistungssektor 1,8 Prozent. Die stärksten Lohnanpassungen bei den Mindestlöhnen gab es laut der Erhebung für Beschäftigte von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+3,7 Prozent), für kaufmännische Angestellte und Verkaufspersonal (+2,9 Prozent) und Beschäftigte des verarbeitenden Gewerbes (2,6 Prozent). Unterdurchschnittlich war der Lohnzuwachs unter anderem im Gesundheits- und Sozialwesen (+1,3 Prozent) und im Baugewerbe (+1 Prozent).