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Kostendisziplin ist das neue Mantra im Asset Management

Manchen Vermögensverwaltern fehlt die Grösse, um dem Kostendruck effektvoll zu begegnen. Outsourcing kann eine Lösung sein. (Bild: Shutterstock.com/Indypendenz)
Manchen Vermögensverwaltern fehlt die Grösse, um dem Kostendruck effektvoll zu begegnen. Outsourcing kann eine Lösung sein. (Bild: Shutterstock.com/Indypendenz)

Nach einem erfolgreichen 2021 mit einem kräftigen Anstieg der verwalteten Vermögen und einer massiven Gewinnsteigerung hat der Wind im Asset Management gedreht. Kostendisziplin steht weit oben auf der Agenda. Die jährliche Studie "Cost and Growth in Asset Management" des Unternehmensberaters PwC macht Vorschläge.

12.12.2022, 11:25 Uhr

Redaktion: hf

Auf den Boom folgt die Ernüchterung: Nachdem die verwalteten Vermögen der in der jährlichen PwC-Studie erfassten 461 Asset Manager weltweit noch um kräftige 16% gestiegen waren, sind sie im ersten Halbjahr 2022 um 9% gesunken. Geschmolzen ist auch die Profitabilität der Vermögensverwalter. Sie fiel in den ersten sechs Monaten um 6%, nachdem die Gewinne im gesamten Vorjahr noch um durchschnittlich 22% gewachsen waren.

Der Gegenwind ist hartnäckig. "Angesichts der anhaltenden globalen Unsicherheit und der drohenden Rezession wird die Bewertung von Vermögensverwaltern unter Druck bleiben", beurteilt PwC die Branchenaussichten in der jüngsten Studie. Entsprechend wichtig ist die Kostendiziplin. Sie rückt wieder auf die Tagesordnung und rangiert auf dieser weit oben.

Dabei gilt es, am richtigen Ort anzusetzen. Asset Manager sollten sich auf Kosten wie notleidende Vertriebskanäle und diskretionäre Projekte konzentrieren, empfehlen die Studien-Autoren (vgl. Details in der Grafik). Mangelnde Skalierung könne nur teilweise durch Konsolidierung behoben werden. Grösseres Potenzial zur Kostensenkung liege in der Auslagerung von Nicht-Kernaktivitäten.

Quelle: PwC: Cost and Growth in Asset Management, Dez. 2022
Quelle: PwC: Cost and Growth in Asset Management, Dez. 2022

Wie die Studie ebenso feststellt und was in der Branche kein Geheimnis ist: Kleineren und mittelgrossen Vermögensverwaltern fehlt die Grösse, um dem Kostendruck aus eigener Kraft zu begegnen – "dieser kann nur teilweise durch Konsolidierung und Kooperation behoben werden", kommentiert PwC und schlägt vor: Ausgewählte Funktionen entlang der Wertschöpfungskette (d.h. primär nicht differenzierende Middle- und Backoffice-Tätigkeiten) an Spezialisten auszulagern.

Diese Entwicklung spiegelt sich in einem wachsenden Trend, bei dem grosse Asset-Servicing-Anbieter den Umfang ihrer Serviceplattformen erweitern: Als Beispiele nennt die Studie, wie BlackRock die marktführende Positionierung seiner Aladdin-Software stärkt, State Street "Alpha" gegründet hat und auf der Übernahme von Charles River Development aufbaut, oder BNP Paribas durch ausgewählte Partnerschaften eine Best-of-Breed-Lösung geschaffen hat.

Zu den wichtigsten Herausforderungen, denen sich Vermögensverwalter häufig stellen müssen, zählt PwC die Legacy-IT. Ihr fehle oft die nötige Flexibilität zur Integration von Services, der Standardisierung von Prozessen, um Synergien zu nutzen.

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