22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Der Finanzmarkttest der Credit Suisse und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeigt, dass sich die Konjunkturerwartungen auf einen Sechs-Monats-Horizont erneut verbessert haben. Der Credit Suisse ZEW Indikator steigt im Mai deutlich um 23,8 Punkte und liegt mit -3,9 Punkten nur noch knapp im negativen Bereich.
Der Finanzmarkttest der Credit Suisse und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeigt, dass sich die Konjunkturerwartungen auf einen Sechs-Monats-Horizont erneut verbessert haben. Der Credit Suisse ZEW Indikator steigt im Mai deutlich um 23,8 Punkte und liegt mit -3,9 Punkten nur noch knapp im negativen Bereich. Der Index zur Beurteilung der aktuellen Konjunkturlage nahm zwar nochmals 2,6 Punkte ab (auf -66,0 Punkte), eine Stabilisierung ist aber zunehmend erkennbar. Die Inflationserwartungen sind im Mai deutlicher angestiegen als im Vormonat. Der entsprechende Index steigt um 35,6 Punkte auf einen Stand von -7,9 Punkte. Gleichzeitig erhöhten sich auch die Erwartungen bezüglich des kurzfristigen Zinsniveaus und 15,7 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten auf eine Sicht von sechs Monaten ein ansteigendes Zinsniveau. Mit 80,4 Prozent erwartet die überwiegende Mehrheit der Befragten aber nach wie vor ein unverändertes Niveau.
In der aktuellen Ausgabe des Schweizer Finanzmarkttests zeichnet sich erneut eine Aufhellung der konjunkturellen Erwartungen in der Schweiz ab. Auf Sicht von sechs Monaten prognostizieren 21,6 Prozent der befragten Analysten eine Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Lage. Nur noch rund ein Viertel (25,5 Prozent) aller Experten hält eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation für das wahrscheinlichste Szenario. Die Mehrheit von 52,9 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnet mit einer unveränderten Konjunkturlage im nächsten Halbjahr. Der Credit Suisse ZEW Indikator für die Konjunkturerwartungen stieg daher deutlich um 23,8 Punkte und notiert aktuell bei -3,9 Punkten. Bei den Einschätzungen zur aktuellen Wirtschaftslage zeichnet sich jedoch erneut ein negatives Bild ab: Die überwiegende Mehrheit der Analysten (68,6 Prozent) bewertet die momentane Situation als schlecht, keiner der Befragten beurteilt sie als gut. Der entsprechende Saldo verliert 2,6 Punkte und fällt auf -68,6 Punkte.
Die Inflationserwartungen sind im Mai von ihren tiefen Niveaus relativ deutlich angestiegen (+35,6 Punkte), der entsprechende Saldo blieb mit -7,9 Punkten aber weiterhin im negativen Bereich. Die Erwartungen hinsichtlich der kurzfristigen Zinsen haben sich in der Mai-Umfrage leicht erhöht. Der Anteil der Finanzmarktexperten, die eine Erhöhung der Zinsen im nächsten halben Jahr für möglich halten, stieg um 7,2 Prozentpunkte auf 15,7 Prozent. Nur noch marginale 3,9 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnen mit fallenden kurzfristigen Zinsen. Die deutliche Mehrheit (80,4 Prozent) der Experten rechnet hingegen mit einem gleichbleibenden Zinsniveau in den kommenden sechs Monaten. Der zugehörige Saldo stieg um 13,9 Punkte und notiert aktuell bei 11,8 Punkten. Mit 64 Prozent der Umfrageteilnehmer prognostiziert eine steigende Mehrheit keine weitere Veränderung der Zinsdifferenz zwischen der Schweiz und der Eurozone.
Seit seinem Mehrjahrestief im März verzeichnet der Schweizer Markt Index (SMI) einen leichten, aber kontinuierlichen Anstieg. In der aktuellen Umfrage des Schweizer Finanzmarkttest blicken die Analysten jedoch mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. So erwarten nur noch 44,9 Prozent der Finanzmarktexperten einen weiteren Anstieg des Schweizer Leitindex. Das sind 17,3 Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Rund ein Drittel (32,7 Prozent) der Analysten prognostiziert keine Veränderung auf Sicht von sechs Monaten und 22,4 Prozent rechnen mit fallenden Aktienkursen. Der zugehörige Saldo fiel um 19,7 Punkte und notiert nun bei 22,5 Punkten.
Nachdem die Rohölpreise Anfang Mai ihren vorläufigen Jahreshöchststand verzeichneten, erwarten jetzt rund 52 Prozent der Experten einen weiteren Preisanstieg. Nur 6 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnen mit sinkenden Rohölpreisen in der mittleren Frist. Der zugehörige Indikator notiert aktuell bei 46 Punkten. Bei den Prognosen zum Goldpreis bestand im letzten Monat noch grosse Uneinigkeit zwischen den Experten. In diesem Monat zeichnet sich ein klareres Bild ab: 39,6 Prozent erwarten einen Anstieg des Preises für das Edelmetall. Einen sinkenden Goldpreis halten nur noch 14,6 Prozent (-15,8 Prozentpunkte) für das wahrscheinlichste Szenario. Der entsprechende Saldo gewann 20,6 Punkte und notiert aktuell bei 25 Punkten.
Die aufgehellten Konjunkturerwartungen wirken sich in diesem Monat auch auf die Einschätzungen der Experten bezüglich der Gewinnsituation und Umsatzrendite der Unternehmen aus. Nur noch 56 Prozent (-22,3 Prozentpunkte) der Analysten erwarten demnach eine Verschlechterung der Gewinnsituation auf 6-Monats Sicht. Auch bei der Umsatzrendite verringerte sich der Anteil der Befragten, die von einer sinkenden Rendite ausgehen, auf 61,2 Prozent (-14,4 Prozentpunkte). Der zugehörige Saldo gewann 15,7 Punkte und notiert aktuell bei -51 Punkten. Bei der Entwicklung der Arbeitslosenrate herrscht unter den Schweizer Experten grosse Einigkeit. 98 Prozent aller Umfrageteilnehmer gehen von einem Anstieg der Arbeitslosenrate im nächsten halben Jahr aus. Der entsprechende Saldo notiert bei 96 Punkten (+2,4 Punkte).
Im Rahmen der Sonderfrage wurden die Teilnehmer des Finanzmarkttests Schweiz zu ihren Einschätzungen betreffend der Wirksamkeit der Zins- und Fiskalpolitik im derzeitigen Konjunkturumfeld befragt. Dabei wurde die Strategie der "quantitativen Lockerung" als gutes Instrument beurteilt, um die Kreditvergabe zu stimulieren. Allerdings sehen 78 Prozent der Befragten allerdings ein Risiko, dass sich die geldpolitischen Massnahmen in einer steigenden Inflationsrate resultieren.
Ablauf der Umfrage und Methodologie
Eine analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991 durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen Dienstleistungssektor zu entwickeln.
Im Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel, Telekommunikation und gesamthaft.
Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile. Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators gegenüber dem Vormonat.