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IWF bleibt bei seiner Prognose

Der weltweite Handel soll laut Prognosen des IWF im laufenden Jahr 2,7% wachsen. (Bild Shutterstock/Mapman)
Der weltweite Handel soll laut Prognosen des IWF im laufenden Jahr 2,7% wachsen. (Bild Shutterstock/Mapman)

Der Internationale Währungsfonds passt seine Wachstumsprognose von 2,7% vorerst nicht an. Die USA sollen laut dem IWF um eine Rezession herumkommen.

13.01.2023, 09:00 Uhr
Konjunktur

Redaktion: sw

Der Internationale Währungsfonds (IWF) korrigiert seine Wachstumsprognose von 2,7% für das Jahr 2023 voraussichtlich nicht nach unten. «Das Wachstum wird sich 2023 weiter verlangsamen», sagte die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, vor Reportern am Hauptsitz des IWF in Washington.

2023 werde ein weiteres schwieriges Jahr für die Weltwirtschaft sein und die Inflation bliebe hartnäckig, aber sie rechne nicht mit aufeinanderfolgenden Herabstufungen wie im letzten Jahr, sofern keine unerwarteten Entwicklungen eintreten. Der IWF glaube, dass die Verlangsamung des globalen Wachstums die Talsohle erreiche und sich gegen Ende des Jahres 2023 und zu Beginn des Jahres 2024 umkehre. Georgieva wies darauf hin, dass sich die Befürchtungen hinsichtlich eines Ölpreisanstiegs nicht bewahrheitet hätten und die Arbeitsmärkte weiterhin stark seien. «Das Positive liegt in der Widerstandsfähigkeit der Arbeitsmärkte. Solange die Menschen beschäftigt sind, geben sie auch bei hohen Preisen Geld aus ... und das hat der Wirtschaft geholfen.»

Allerdings gebe es nach wie vor grosse Ungewissheiten, darunter ein bedeutendes Klimaereignis, eine grosse Cyberattacke oder die Gefahr einer Eskalation des russischen Krieges in der Ukraine, beispielsweise durch den Einsatz von Atomwaffen. «Wir befinden uns jetzt in einer Welt, die anfälliger für Krisen ist, und wir müssen offen dafür sein, dass es Risiken geben könnte, an die wir nicht einmal denken», sagte die IWF-Chefin. «Das haben wir in den letzten Jahren gesehen. Das Undenkbare ist gleich zweimal passiert.»

USA erleben eine «weiche Landung»

Die Vereinigten Staaten können laut der geschäftsführenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr eine Rezession vermeiden und eine «weiche Landung» für ihre Wirtschaft erreichen. «Es gibt einige Argumente für die Hoffnung, dass die USA nicht in eine Rezession fallen werden», sagte Kristalina Georgieva bei ihrer ersten Pressekonferenz im Jahr 2023 in Washington. «Selbst wenn es sich technisch gesehen um eine Rezession handelt, glaube ich, dass es eine sehr milde Rezession sein wird.»

Die US-Arbeitsmärkte seien stabil und die Verbrauchernachfrage trotz der Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation stark. Es habe eine gesunde Verlagerung weg von überschüssigen Warenkäufen, die die Preise unter Druck gesetzt hätten, zurück zur Nachfrage nach Dienstleistungen stattgefunden.
Sie merkte an, dass die Einschätzung von Rezessionen normalerweise Gegenstand intensiver Debatten sei, sagte aber, dass sie für die Vereinigten Staaten zu einer weichen Landung tendiere. Der IWF prognostizierte im Oktober für das Jahr 2023 ein BIP-Wachstum von 1,0%, eine Prognose, die er diesen Monat aktualisieren wird. Die Weltbank prognostizierte kurz davor ein US-Wachstum von 0,5% für 2023.

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