Investor Confidence Index: Anlegervertrauen erholt sich leicht

Der überdimensionale Anstieg des europäischen Anlegervertrauens wurde vor allem durch die Umschichtung zurück in britische Vermögenswerte getragen. (Bild: Ivan Marc/Shutterstock.com)
Der überdimensionale Anstieg des europäischen Anlegervertrauens wurde vor allem durch die Umschichtung zurück in britische Vermögenswerte getragen. (Bild: Ivan Marc/Shutterstock.com)

Das weltweite Anlegervertrauen ist gemäss dem von der State Street Bank ermittelten Investor Confidence Index im September nur leicht angestiegen. Dabei hellte sich die Stimmung in Europa auf, während die Investoren in Nordamerika und Asien noch pessimistischer wurden.

26.09.2019, 13:16 Uhr

Redaktion: rem

Der Global Investor Confidence Index (ICI) der State Street Bank stieg im September auf 80,1 Punkte und lag damit um 3,3 Punkte über dem revidierten Wert vom August (76,8 Punkte). Die Verbesserung der Stimmung wurde durch einen Anstieg des europäischen ICI um 18,5 auf 107,6 Punkte getrieben. Der nordamerikanische ICI sank hingegen weiter von 73,5 auf 71,8 Punkte und der asiatische ICI von 89,3 auf 87,4 Punkte.

"Das globale Anlegervertrauen hat sich im September leicht erholt, da die Zentralbanken ihre Anstrengungen zur Lockerung der Geldpolitik intensivierten und die Hoffnungen auf einen Waffenstillstand im Handelskrieg wieder zunahmen", sagte Michael Metcalfe, leitender globaler Makrostratege bei State Street Global Markets, laut einer Pressemitteilung vom Donnerstag. Das sei aber noch kein Grund, um in Begeisterung auszubrechen, denn der Index liege immer noch nur geringfügig über dem Stand von Anfang 2019 und bleibe deutlich unter dem entscheidenden Wert von 100 Punkten, dessen Übersteigen signalisieren würde, dass Investoren ihre risikoreichen Anlagen aufstockten. Genau wie die Einkaufsmanager in der Verarbeitenden Industrie blieben die Investoren zurückhaltend, wenn auch in diesem Monat etwas weniger, so Metcalfe.

Kenneth Froot von State Street Associates ergänzte, dass der überdimensionale Anstieg des europäischen Anlegervertrauens vor allem durch die Umschichtung zurück in britische Vermögenswerte getragen werde. Institutionelle Anleger schienen zu glauben, dass der britische Leitindex FTSE 100 nach den jüngsten Kursrückgängen eine kurzfristige Kaufgelegenheit biete. Diese Ströme und Preisschwankungen seien angesichts der laufenden Aktualisierungen über die Wahrscheinlichkeit eines schlecht vorbereiteten No-Deal Brexits verständlicherweise volatil.

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