20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Google hat im vergangenen Jahr mehr als 5,5 Milliarden Werbeanzeigen blockiert oder entfernt, die gegen die Richtlinien des Online-Konzerns verstossen haben oder betrügerischen Absichten dienen sollten. Das geht aus einem Bericht von Google zu Anzeigen-Sicherheit hervor, der in Mountain View veröffentlicht wurde.
Zu den blockierten Inhalten gehöre Werbung für gefährliche Produkte oder sexuelle Inhalte, aber auch Anzeigen, die unseriös oder betrügerisch etwa eine Wunderheilung oder schnellen Reichtum versprächen.
Google-Manager Duncan Lennox, der bei dem Suchmaschinen-Betreiber als Vice President für die Anzeigen-Sicherheit zuständig ist, sagte: «Ziel von Google ist es, betrügerische Anzeigen zu erkennen und entsprechende Konten zu sperren, bevor sie auf die Google-Plattformen gelangen, oder sie sofort zu entfernen, sobald sie entdeckt werden.»
Der wichtigste Trend im Jahr 2023 seien die Auswirkungen der generativen Künstlichen Intelligenz gewesen, wie man sie von Chatbots wie Google Gemini her kennt. Diese neue Technologie habe relevante und bedeutende Veränderungen in der digitalen Werbebranche ausgelöst - von Leistungsoptimierungen bis zur Bildbearbeitung. «Es steht aber auch ausser Frage, dass die Einführung von leicht verfügbaren KI-Video-Tools die Verbreitung von betrügerischen Anzeigen mit sogenannten Deepfakes verschlimmert hat», sagte Lennox.
Deepfakes sind Fotos, Videos oder Audio-Dateien, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz absichtlich verändert werden. Man sieht oder hört Personen, die Sachen tun oder sagen, die sie tatsächlich niemals getan oder gesagt haben.
Der Google-Manager betonte, die KI helfe gleichzeitig dabei, betrügerische Inhalte zu erkennen und die Richtlinien von Google durchzusetzen. An 90 Prozent der Blockier-Entscheidungen sei KI massgeblich beteiligt. Wenn die Werbetreibenden oder Publisher meinen, dass die KI einen Fehler gemacht habe, würden Google-Teams dies überprüfen. In den Fällen, in denen man auf Fehler stosse, nutze man diese Erkenntnisse, um die Systeme weiter zu verbessern.
2023 hat Google nach Angaben von Lennox nicht nur 5,5 Milliarden fragwürdige oder gar betrügerische Anzeigen entfernt, sondern gleichzeitig auch 12,7 Millionen Konten von Werbetreibenden blockiert oder entfernt, was fast einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr entspreche. Die Zahl sämtlicher Werbeschaltungen im Jahr auf den eigenen Seiten oder über das Werbenetzwerk von Google kommuniziert das Unternehmen nicht. Branchenexperten schätzen, dass die Server von Google täglich durchschnittlich rund 30 Milliarden Mal eine Werbeanzeige ausliefern.