22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Morningsstar untersuchte die Entwicklung des Templeton Growth Fund, des DWS Vermögensbildungsfonds I und des Nordea-1 Absolute Return in unruhigen Aktienmärkten.
Der Klassiker - Templeton Growth Fund
Der Manager des Templeton Growth Fund Murdo Murchison musste in den letzten Jahren wegen unterdurchschnittlicher Performance einige Kritik wegstecken. Das Haus Templeton blieb in der Hausse dennoch seinem wertorientierten Ansatz treu, was sich nun in volatilen Märkten auszahlt. Der Fonds verlor zwischen Dienstag (27.02.2007, Sturz chinesische Festlandbörsen) und Montag (5.03.2007) 5,2%. Der breite Aktienmarkt gemessen am MSCI World Index hingegen 5,6%. Auch letztes Jahr in der Mai/Juni-Korrektur verlor der Fonds weniger als der Gesamtmarkt (6,8% vs. 7,4%).
Der 29 Mrd. Euro schwere globale Aktienfonds hatte Ende Januar eine Kassequote von fast 6%. Unbestritten, das hilft im Abschwung. Auf Sektorenebene fallen starke Gewichte im Mediensektor auf. Unternehmen wie News Corporation, Mediaset oder Time Warner addieren sich Ende 2006 zu 12% der Aktien auf. Im Gesundheitswesen sind mit Pfizer, Merck oder GlaxoSmithkline Pharmakonzerne wesentlich stärker gewichtet als bei Vergleichsfonds. Murchison hält aus Deutschland Siemens, BMW, Deutsche Post, Münchner Rück und Infineon. Siemens und BMW gehören mit knapp 2% und 1,7% zu den Top Holdings des Fonds.
DWS Vermögensbildungsfonds I
Der DWS Vermögensbildungsfonds I hat auch weniger als der Markt verloren. Zwar liegt die Differenz bei nur 0,3% (minus 5,3%), aber damit schnitt der Fonds besser ab als der Aktienmarkt. Auch war die Performance in den volatilen Märkten überzeugender als die des Union Investment Vorzeigeprodukts UniGlobal mit minus 5,8% und gegenüber 5,6% des MSCI World Index. Fondsmanager Klaus Kaldemorgen fuhr Ende Januar eine Kassequote von 8,4%. Im Februar reduzierte Kaldemorgen riskantere Positionen aus den Emerging Markets und aus dem Technologiesektor. Auf der Verkaufsliste standen vor allem chinesische Aktien. Die DWS und Kaldemorgen sehen langfristig hohes Potential an den Schwellenländerbörsen. Kaldemorgen hatte Ende 2006 ein Fünftel in Brasilien, Südkorea und Hong Kong investiert (aktuell 8%). Ende Februar hatte der Fonds ein relatives Untergewicht an Finanzwerten (24% vs. Vergleichsindex von 27%), was unterstützend in der heftigen Korrektur war. Kaldemorgen und Murchison haben eine Untergewichtung in US-Aktien. Da die US-Börsen gewöhnlich weniger stark schwanken und nachgaben als die besser gelaufenen europäischen Handelsplätze, hat die Vernachlässigung von US-Titeln Performance gekostet. Insgesamt war das Jahr 2006 für den DWS Vermögensbildungfonds I ein gutes. In seiner Vergleichsgruppe gehörte er zum besten Drittel.
Nordea-1 Absolute Return
Der Nordea-1 Absolute Return kombiniert Aktien mit festverzinslichen Anlagen, Investment Grade-, High Yield-, Schwellenländer- sowie Staats- und Hypothekenanleihen. Ziel des Fondsmanagements ist es, auf Sicht von 3 Jahren negative Renditen zu vermeiden. Das ist Nordeas Verständnis von absoluten Renditen. Nordea erwartet mit diesem Investmentansatz eine jährliche Rendite von 3-Monats-Euribor plus 2%. Der kurzfristige Zinssatz Euribor notiert aktuell mit 3,9%.
Ungefähr 50% des Portfolios waren in der Vergangenheit Aktien, Ende Februar 2007 betrug die Quote von Dividendenpapieren 37%. Die starke Performance des Fonds in Schwächephasen an den Aktienmärkten ist vor allem auf den Asset Allocation Prozess zurückzuführen. Die Asset Allocation teilt den Fonds in die Vermögensklassen Aktien und Anleihen und deren Untergruppen ein. Neben strategischen Überlegungen (wieviel Aktien oder Anleihe) kommen taktische Elemente (Unternehmensanleihen vs Staatsanleihen) und eine strikte Risikokontrolle zum Einsatz. Die Asset Allocation wird monatlich überprüft.
Auf der Aktienseite werden die Risiken auf bis zu 150 Werte verteilt. Gekauft werden Aktien, die Cash Flow stark sind und deren Erträge möglichst niedrigen Schwankungen unterliegen. Diese Aktien haben ein niedriges Beta. Nordea erwartet, dass ertragsstabile Aktien sich in schlechten Jahren besser und in guten Jahren schwächer entwickeln als der MSCI World. Als ertragsstarke deutsche Titel haben die Analysten von Nordea BMW oder Südzucker identifiziert, aus Frankreich finden sich Pernod Ricard, aus Spanien Telefonica im Fonds.
Der Fonds zeigte sich trotz seiner Aktien mit einem Verlust von 2% recht stabil (zwischen dem Mini Crash an den chinesischen Börsen am Dienstag, 27.02.2007 und Montag, 5.03.2007). Auch in der Korrekturphase Mai bis Mitte Juni 2006 verlor der Nordea-1 Absolute Return lediglich 1,7% - die Aktienmärkte weltweit gaben 7,4% nach.