Bis in zwei Jahren könnte der Marktanteil chinesischer Elektroauto-Hersteller in Europa von zurzeit acht auf 15 Prozent weiter kräftig steigen. (Bild: Shutterstock.com/SkazovD)
Die Europäische Union knöpft sich Chinas E-Autos vor. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Einleitung eines Antisubventionsverfahrens angekündigt. Am europäischen Markt für E-Autos hat China inzwischen einen Marktanteil von acht Prozent.
14.09.2023, 10:01 Uhr
Redaktion: hf
Die Europäische Kommission prüft wegen der umfassenden Subventionen für chinesische Elektroautohersteller die Verhängung von Strafzöllen. Die Elektroautohersteller aus China haben ihren Marktanteil in der EU auf inzwischen acht Prozent ausgebaut. Nach Schätzungen der EU-Kommission könnten es in anderthalb bis zwei Jahren 15 Prozent sein.
Die Preise der chinesischen Anbieter liegen im EU-Durchschnitt um 20 Prozent unter denen aus Europa.
Der Verdacht auf unlauteren Wettbewerb steht im Raum: «Die Eröffnung dieser Untersuchung ist eine sehr gute Entscheidung», zitiert 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire. «Wenn diese Subventionen gegen das internationale Regelwerk verstossen, müssen wir das ahnden», sagte dieser.
Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck begrüsst, «dass die EU-Kommission jetzt vertieft in diese Marktsegmente hineinschaut.» Und Habeck weiter: «Was sollte man denn sonst tun, wenn man den Verdacht hat, dass es unlauteren Wettbewerb gibt?»
Von der Leyen warb in ihrer Grundsatzrede auch für eine Erweiterung der EU. In einer Welt, in der Grösse und Gewicht zählen, liege es ganz klar im strategischen und sicherheitspolitischen Interesse Europas, die Union zu vollenden, betonte sie. Laut Von der Leyen könne Europa auch mit mehr als dreissig Staaten funktionieren.
Im Oktober wird die EU-Kommission über die Fortschritte der Länder des westlichen Balkans, der Ukraine, Moldaus und Georgiens berichten.
Die Untersuchungen der EU zur chinesischen Subventionspraxis für Elektroautos haben die Aktien der Hersteller aus China am Donnerstag belastet. Die Titel von BYD rutschten in Hongkong zeitweise um bis zu drei Prozent ab, Nio fielen um zwei Prozent, Xpeng und Geely gaben um rund ein Prozent nach.
In Schanghai verloren die Papiere des staatlichen Autokonzerns SAIC zeitweise mehr als drei Prozent. Dessen Marke MG ist die chinesische E-Automarke, die sich in Europa am besten verkauft. Die Aktien des Batteriekonzerns CATL verloren in Shenzhen gut ein Prozent.
Die UBS kooperiert mit der grössten chinesisches Bank
26.09.2023, 12:52 Uhr
Die Grossbank UBS will in China mit der «Industrial and Commercial Bank of China» (ICBC) zusammenarbeiten. Durch die Übernahme der CS ist die Beteiligung an einem Joint Venture an die UBS-Bankengruppe übergegangen.
Die Weltbevölkerung hat im letzten Jahr so viel Vermögen verloren wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Auch in der Schweiz sanken 2022 die Konto-Saldi. Schuld waren in erster Linie die fallenden Börsenkurse....
DWS zahlt 25 Millionen Dollar im Greenwashing-Skandal
26.09.2023, 10:00 Uhr
Mangelhafte Bekämpfung der Geldwäscherei und irreführende Angaben beim Verkauf von Nachhaltigkeitsfonds haben der DWS eine Millionenstrafe in den USA eingebrockt.
Das Wachstum der Schweizer Wirtschaft dürfte 2024 schwächer ausfallen als dies Ökonominnen und Ökonomen bisher erwartet hatten. Das zeigt die von der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) vierteljährlich bei...
Viele Marktteilnehmer rechnen mit sinkenden Preise am Schweizer Immobilienmarkt. Getrübt werden die Aussichten laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens KPMG von Zinsrisiken und Regulierung.
Lichtblick für die von Auftragsflaute geplagte Baubranche in Deutschland: Im Juli verbuchte das Bauhauptgewerbe real fast 10 Prozent mehr Aufträge als einen Monat zuvor und 1,5 Prozent mehr als im Juli 2022. Damit...
Das Basler Biotechunternehmen Kinarus Therapeutics meldet gut ein Jahr nach seinem Börsendebut Konkurs an. Grund sei ein strategisches Wandeldarlehen, dass nicht ausbezahlt wurde, heisst es in einer Mitteilung.
Erst gehen Russland im Ukraine-Krieg die Waffen aus – jetzt auch Benzin und Diesel. Der Kreml hat nun die Ausfuhr von Treibstoffen mit sofortiger Wirkung verboten. Die Verfügung des russischen Ministerpräsidenten...