23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Bei der virtuellen Generalversammlung der DWS ging es unter anderem um die Millionen-Abfindung für ex Chef Asoka Wöhrmann und den aktuellen Fuhrpark. Über 150 Dienstautos bei der Fondstochter der Deutschen Bank bringen mehr als 200 PS auf die Strasse, das Stärkste ist mit 408 PS (elektrisch) unterwegs.
Vor der Versammlung wurde der aktuelle Vergütungsbericht der Fondsgesellschaft kontrovers diskutiert. Dieser sieht vor, dem ehemaligen DWS-Chef Asoka Wöhrmann eine Abfindung und Gehalt auszuzahlen. Nach seinem Rücktritt erhielt er 8,15 Millionen Euro zusätzlich zu seinem Vorstandsgehalt in Höhe von 5,6 Millionen Euro.
Die Aktionärsberater Glass Lewis und ISS hatten eine Ablehnung des Vergütungspakets beantragt. Wöhrmann hatte vor gut einem Jahr wegen des Greenwashing-Skandals unmittelbar nach einer Razzia der DWS-Firmenzentrale seinen Posten räumen müssen.
Bei der virtuellen Abstimmung lösten sich die Spekulationen jedoch auf. Der Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2022 wurde mit einer Zustimmung von 97,99 Prozent überraschend gebilligt. Nur gerade 89,82 Prozent der Aktionäre stimmten für die Entlastung des Vorstands. Der Aufsichtsrat wurde mit 98,78 Prozent der Stimmen entlastet.
Die Deutsche Bank hält zwar noch die überwiegende Mehrheit der Anteile an ihrer Asset-Management-Tochter, darf aber nicht auf dem Aktionärstreffen abstimmen.
Diverse Redner kritisierten die virtuelle Form der Versammlung. Fondsmanager der DWS würden ihrerseits virtuelle Aktionärstreffen ablehnen, während der Asset Manager selbst dieses Format wähle. Trotzdem stimmten die Teilhaber mit rund 98 Prozent einer Änderung zu, die auch künftig virtuelle Hauptversammlungen ermöglicht.
Auf konkrete Fragen eines Aktionärs gab es zudem interessante Details zum aktuellen Fuhrpark bei DWS. Die Firma stellt ihren Mitarbeitern derzeit 153 Fahrzeuge als Dienstwagen zur Verfügung, die mehr als 200 PS Leistung aufweisen. Davon seien 81 Plug-in-Hybride und sieben reine Elektrofahrzeuge. «Das Fahrzeug mit dem höchsten PS-Wert ist derzeit ein Elektrofahrzeug mit 408 PS», heisst es zudem.
Die Fondsgesellschaft betonte, dass man der Regelung des Mutterkonzerns Deutsche Bank unterliege. Das Programm sei Ende 2021 zudem umgestellt und auf eine umweltfreundliche Fahrzeugauswahl ausgerichtet worden. So seien beispielsweise nur noch Fahrzeuge mit einem maximalen CO2-Ausstoss von 160 g/km und einer maximalen Leistung von 200 kW bei Verbrennungsmotoren als Geschäftsautos zugelassen.
Derzeit seien Autos von 14 Herstellern zur Bestellung zugelassen. Es können reine Elektrofahrzeuge, Plug-in-Hybride oder Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb gewählt werden, solange sie die Richtwerte einhalten. Wie hoch die Zahl der Dienstwagen insgesamt ist, geht aus der Antwort nicht hervor.