07.10.2024, 18:23 Uhr
Die «Wirtschaftsweisen» in Deutschland schlagen vor, Kindern ein Startkapital in Form vorn Anlagefonds zu schenken. Damit soll der Bevölkerung ein besseres Verständnis für Investments vermittelt werden.
Die globalen Dividendenausschüttungen stiegen 2023 bereinigt um 5,0 Prozent auf ein Höchst von 1,66 Bio. Dollar. In 22 Ländern gab es Rekordauszahlungen, darunter in der Schweiz. Das zeigt der Global-Dividend-Index des britischen Vermögensverwalters Janus Henderson.
Fast 90 Prozent der Unternehmen weltweit erhöhten im vergangenen Jahr ihre Dividende oder hielten sie konstant. Kräftige Dividendenkürzungen von nur fünf, allerdings grossen Konzernen, verhinderten ein noch stärkeres Wachstum. Dies sind BHP, Petrobras, Rio Tinto, Intel und AT&T. Das Quintett verringerte die globale Zunahme um zwei Prozentpunkte.
Das vierte Quartal 2023 war mit einem bereinigten Wachstum von 7,2 Prozent besonders erfreulich, mit Kontinentaleuropa, Grossbritannien und Japan in Front.
Bereinigt heisst, dass der Gesamtbetrag unter Berücksichtigung der Währungseffekte, der volatilen einmaligen Sonderdividenden und der technischen Faktoren bezüglich der Dividendenkalender und der Indexänderungen angepasst wird.
Die USA trugen aufgrund ihrer hohen Marktgewichtung am stärksten zur Dividendenflut im vergangenen Jahr bei. Die Wachstumsrate entsprach jedoch dem globalen Durchschnitt.
Ein wichtiger Wachstumsmotor übers ganze Jahr war Europa mit einer Rekordausschüttung, die 10,4 Prozent höher war als im Vorjahr. Auch Japan leistete einen bedeutenden Beitrag, obwohl, wie Janus Henderson anfügt, der schwache Yen das Gewinnwachstum der Unternehmen beeinträchtigte.
Zu den Verlierern zählten die meisten Industrieländer im asiatisch/pazifischen Raum (ohne Japan) mit sinkenden Ausschüttungen. zurückgingen. In den Schwellenländern stagnierten die Dividenden. Drastische Kürzungen in Brasilien glichen die starken Ausschüttungen im Bankensektor aus. Und nicht überraschend war aufgrund der Wachstumsschwäche die dürftige Dividendenlage in China.
In der Schweiz stiegen die Dividenden auf den Rekordwert von 48 Mrd. Dollar oder plus 3,4 Prozent. Die Hälfte der Auszahlungen kam von den drei Schwergewichten Roche, Novartis und Nestlé..
Die grösste Dividendenerhöhung in der Schweiz kam vom Logistikunternehmen Kühne & Nagel, das die Ausschüttung um 40 Prozent erhöht hatte. Nach dem pandemiebedingten Boom ist Kühne + Nagel wieder in normalere Gewässer zurückgekehrt.
Die im laufenden Jahr zur Ausschüttung kommende Dividende von 10 Franken ist zwar 4 Franken geringer als vor Jahresfrist, verleiht der Aktie mit einer aktuellen Rendite von 4 Prozent aber weiterhin das Prädikat anlegerfreundlich.
Nach Sektoren verzeichneten die Banken im vergangenen Jahr Rekordausschüttungen und trugen zur Hälfte des weltweiten Dividendenwachstums bei. Das höhere Zinsumfeld ermöglichte es vielen Instituten, ihre Margen auszuweiten. Demgegenüber stand der Bergbausektor, dessen Gewinne parallel zu den niedrigeren Rohstoffpreisen zurückgingen.
Daneben verzeichnete der Janus-Henderson-Index ein ermutigendes Wachstum in ganz unterschiedlichen Branchen wie Automobil-, Versorgungs-, Software-, Nahrungsmittel- und Maschinenbauindustrie (vgl. Tabelle). «Ein Zeichen dafür, wie wichtig es ist, ein diversifiziertes Portfolio zu haben», kommentiert der britische Vermögensverwalter dazu.
Für die Ausschüttungen im laufenden Jahr geht diesr von einem ähnlichen bereinigten Wachstum aus wie 2023 aus, auch wenn ein wahrscheinlicher Rückgang der einmaligen Sonderdividenden die Gesamtwachstumsrate verringern werde.
Für 2024 prognostiziert Janus Henderson ein Dividendentotal von 1,72 Bio. Dollar. Das wäre auf Gesamtbasis ein Plus von 3,9 Prozent und ein bereinigtes Wachstum von 5,0 Prozent.