20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Die Swiss Funds & Asset Management Association treibt gemeinsam mit Swiss Sustainable Finance nachhaltige Konzepte für die Schweizer Asset-Management-Industrie voran. Die Empfehlungen und damit verbundenen Kernbotschaften sollen Asset Manager beim Einbezug von Nachhaltigkeitskriterien im Anlageprozess aktiv unterstützen.
Die Swiss Funds & Asset Management Association (SFAMA) und Swiss Sustainable Finance (SSF) haben am Dienstag im Rahmen einer virtuellen Medienkonferenz ihre Zusammenarbeit für eine wirkungsvolle Umsetzung nachhaltiger Konzepte für die Schweizer Finanzwirtschaft bekräftigt. "Asset Management und Nachhaltigkeit bilden eine Symbiose", betonte Markus Fuchs, Geschäftsführer der SFAMA, einleitend zur Konferenz. Die Asset Manager seien sich der Bedeutung von ESG-Faktoren bewusst, und die Industrie kenne ihre Verantwortung beim Umgang mit den globalen Herausforderungen. "Nachhaltigkeit muss Teil der DNA der Asset Manager werden", sagte er.
Fuchs verwies auch auf die Haupttreiber zur Umsetzung der Nachhaltigkeit: die UN Sustainable Development Goals (SDG) sowie das Pariser Klima-Abkommen. Dabei finde insbesondere das letzte "Goal" (Nr. 17), "Partnership for the goals", wenig Beachtung, obwohl es sehr wichtig zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele sei. Des Weiteren betonte er die Wichtigkeit einer nachhaltigen Vorsorge-Finanzierung.
Wie die aktuelle "Schweizer Marktstudie Nachhaltige Anlagen 2020" von SSF zeigt, sind mit Geldern im Umfang von 1'163 Mrd. Franken bereits rund ein Drittel der lokal verwalteten Vermögen nachhaltig angelegt. SFAMA und SSF sind überzeugt, dass sich dieser Trend fortsetzen wird und haben vor diesem Hintergrund für die Mitglieder des Branchverbandes der Schweizer Asset Manager detaillierte Empfehlungen für die Umsetzung einer nachhaltigen Anlagepolitik im gesamten Anlageprozess erarbeitet.
Mit dieser gemeinsamen Initiative sollen eine nachhaltige Finanzwirtschaft in der Schweiz gefördert und die Akteure, namentlich die Asset Manager, aktiv unterstützt und angeleitet werden. Die Empfehlungen richten sich insbesondere an Organisationen, bei denen sich die ESG-Integration in einer Frühphase befindet. Sie sind vorwiegend technischer Art und sollen den Asset Managern als nützliche Orientierungshilfe dienen. "In einer globalisierten Wirtschaft hängt der Erfolg unternehmerischer Strategien zunehmend von ESG-Faktoren ab. Deren Integration in Finanzanalysen und Risiko-Management-Aktivitäten kann zur Profitabilitätssteigerung und Risikominimierung beitragen", sagte Sabine Döbeli, CEO SSF.
Der Einbezug von ESG-Kriterien in die Anlagestrategie – sozusagen als Kern der Anlagephilosophie – trägt laut den Promotoren dazu bei, langfristig höhere risikoadjustierte Renditen zu erwirtschaften. Asset Manager seien deshalb angehalten, eine soziale, wirtschaftliche und umweltbezogene Folgenabschätzung ihrer Investitionstätigkeit vorzunehmen und ihre Werte in einer Nachhaltigkeitspolitik zu verankern. Der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung von Nachhaltigkeitskriterien heisse Transparenz. Hierfür sei eine standardisierte und messbare Berichterstattung von zentraler Bedeutung. Transparenz bedinge aber auch die Verfügbarkeit von verlässlichen Daten guter Qualität – hier seien auch die Unternehmen und Researchanbieter gefordert.