Deutlich weniger Immobilienkäufe

Im letzten Quartal 2023 gab es in der Schweiz rund 25 Prozent weniger Immobilienkäufe als im langjährigen Schnitt. (Bild fizkes/Shutterstock)
Im letzten Quartal 2023 gab es in der Schweiz rund 25 Prozent weniger Immobilienkäufe als im langjährigen Schnitt. (Bild fizkes/Shutterstock)

Die Immobilientransaktionen nahmen im Schlussquartal 2023 verglichen mit dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre um ein Viertel ab. Gegenüber dem Höchststand aus dem Jahr 2021 lag die Zahl gar um 38 Prozent tiefer, wie das Immobilienbewertungs-Portal Realadvisor meldet.

22.01.2024, 10:19 Uhr

Redaktion: AWP

Die Preise für Einfamilienhäuser erhöhten sich in der Schweiz von Oktober bis Dezember im Vorjahresvergleich um 0,9 Prozent, wie Realadvisor in der neusten Ausgabe seines Immobilienbarometers schreibt. Die Preise für Wohnungen stiegen im gleichen Zeitraum um 0,7 Prozent.
Am stärksten legten die Preise in beiden Kategorien in Zug zu (Häuser: +1,6 Prozent, Wohnungen: +1,8 Prozent), knapp dahinter folgt Lugano (+1,1 Prozent, +1,7 Prozent). In Basel sanken sie mit dagegen mit -0,8 respektive -1,0 Prozent am deutlichsten.

Realer Preisrückgang

Im Gesamtjahr 2023 sei bei den Eigenheimen mit Preisanstiegen von unter einem Prozent das geringste Plus seit Ausbruch der Finanzkrise vor rund fünfzehn Jahren gemessen worden, wird Realadvisor-Mitgründer Jonas Wiesel zitiert. Inflationsbereinigt ergäben sich sogar Preisrückgänge. Hauptverantwortlich für diese Entwicklungen seien die gestiegenen Zinsen.

Allerdings halte sich der Immobilienmarkt der Schweiz verglichen mit jenen in Nachbarländern ziemlich stabil. In Frankreich zum Beispiel sind die Preise für Eigenheime im vergangenen Jahr laut den Angaben um 1,8 Prozent gesunken. In Deutschland sind sie sogar um 4,8 Prozent eingebrochen.

Höhere Kreditkosten

Einen deutlichen Rückgang war hierzulande bei den Immobilientransaktionen zu sehen. Die nahmen im Schlussquartal 2023 verglichen mit dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre um 25 Prozent ab. Gegenüber dem Höchststand aus dem Jahr 2021 lag die Zahl gar um 38 Prozent tiefer, wie es weiter heisst.

Das sei in erster Linie auf die gestiegenen Kreditkosten zurückzuführen, heisst es. Schliesslich seien die Zinsen für 10-jährige Hypotheken von gut einem Prozent im Jahr 2022 zunächst auf über 3 Prozent angestiegen und hätten sich nun bei rund 2 Prozent eingependelt. Darüber hinaus dürften laut Realadvisor auch wirtschaftliche Unsicherheiten Interessenten von einem Eigenheimkauf abgehalten haben.

Auf den weiteren Verlauf des Jahres 2024 blickt die Branche laut Jonas Wiesel vorsichtig optimistisch. Allgemein werde mit einer leichten Erholung der Preise gerechnet, verbunden mit der Hoffnung auf mögliche Zinssenkungen. Da das Angebot an Eigenheimen begrenzt sei und die Nachfrage voraussichtlich steigen dürfte, könnte sich das Preiswachstum beschleunigen und die Transaktionen wieder anziehen.

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