20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Der Verwaltungsrat der Credit Suisse Group hat entschieden, dass die Gruppe ihre Finanzergebnisse weiterhin in Schweizer Franken ausweisen wird. Die risikogewichteten Aktiven (RWA) der Kategorie "Operational Risk" werden jedoch in US-Dollar berechnet.
Im Februar 2019 gab die Credit Suisse Group im Rahmen der Veröffentlichung der Ergebnisse des vierten Quartals 2018 bekannt, dass sie eine Umstellung ihrer Berichtswährung von Schweizer Franken auf US-Dollar in Betracht zieht. Nach Abschluss der Überprüfung dieser möglichen Veränderung hat der Verwaltungsrat der Credit Suisse Group nun entschieden, dass die Gruppe, die sich in der Rechnungslegung schon länger nach dem US-Standard GAAP richtet, ihre Finanzergebnisse weiterhin in Schweizer Franken ausweisen wird.
Die risikogewichteten Aktiven (RWA) der Kategorie "Operational Risk" der Gruppe werden jedoch neu in Dollar berechnet. Dies vor dem Hintergrund, dass die wichtigsten Risiken auf den Büchern aus dem Dollarraum stammen. Die risikogewichtigen Aktiven der verbleibenden zwei Kategorien "Credit Risk" und "Market Risk" würden weiterhin in Franken umgerechnet, weil hier anders als bei "Operational Risk" verschiedene Währungen zugrunde lägen, sagte eine CS-Sprechern der Nachrichtenagentur AWP.
Die Änderung wurde laut Medienmitteilung von der Finanzmarktaufsicht (Finma) genehmigt und wird im vierten Quartal 2019 umgesetzt, wodurch sich der Anteil des in US-Dollar abgesicherten CET1-Kapitals der Gruppe erhöht. Dies wird zu einem Anstieg des jährlichen Nettozinseinkommens des Konzerns führen, wobei ein erster Beitrag im vierten Quartal 2019 erwartet wird.
Darüber hinaus wird der Anstieg des Nettozinseinkommens über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren abgesichert, was die Volatilität dieser zusätzlichen Erträge reduziert. Basierend auf dieser Sicherungsstrategie und den aktuellen marktüblichen Terminkursen wird der Anstieg auf Jahresbasis nach eigenen Angaben auf rund USD 250 Mio. geschätzt. Dies entspreche einer Verbesserung der Eigenkapitalrendite (return on tangible equity; RoTE) um rund 50 Basispunkte, hiess es von der Credit Suisse.