22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Credit Suisse ist im vierten Quartal wegen umfangreicher Kosten für Rechtsstreitigkeiten und einem hohen Abschreiber wie vorangekündigt in die roten Zahlen gerutscht.
Die Credit Suisse erzielte im Schlussquartal 2020 einen Vorsteuerverlust von 88 Mio. CHF (Vorjahresquartal plus 1,21 Mrd. CHF), wie die Grossbank am Donnerstag mitteilte. Der Nettoertrag lag im Schlussquartal mit 5,2 Milliarden Franken um rund 16% tiefer als im gleichen Vorjahreszeitraum, damals waren allerdings auch noch umfangreiche Sondererträge angefallen. Der Geschäftsaufwand kletterte um 7% auf 5,2 Mrd. CHF. Unter dem Strich resultierte im vierten Quartal ein Reinverlust von 353 Mio. CHF gegenüber einem Gewinn von 852 Mio. CHF im Jahr davor.
Allerdings fiel das Minus damit deutlich geringer aus als von Analysten im Vorfeld befürchtet, schreibt die Nachrichtenagentur AWP. Dazu beigetragen haben unter anderem auch positive Effekte aus der Neubewertung der Beteiligung der CS an der SIX-Group und an der Allfunds Group von zusammengenommen über 280 Mio. CHF. Für das Gesamtjahr 2020 erwirtschaftete die CS so einen um 22% tieferen Reingewinn von 2,7 Mrd. CHF nach einem Überschuss von 3,4 Mrd. CHF im Jahr davor. Der Vorsteuergewinn lag mit 3,5 Mrd. CHF (Vorjahr 4,7 Mrd. CHF) ebenfalls klar unter dem Vorjahr.
Der Bank flossen im vierten Quartal Neugelder in Höhe von 8,4 Mrd. CHF zu, für das Gesamtjahr verbuchte die CS damit Neugeldzuflüsse über 42 Mrd. CHF nach rund 79 Mrd. CHF im Jahr davor. Die verwalteten Vermögen lagen per Ende des Jahres auf einem Wert von 1'512 Mrd. CHF, das war leicht mehr als noch vor Jahresfrist.
In einem Jahr, das Gesellschaften und Volkswirtschaften vor grosse Herausforderungen gestellt habe, habe die Bank insgesamt eine "starke operative Performance in der Vermögensverwaltung und im Investment Banking verzeichnet", gab sich CEO Thomas Gottstein in der Medienmitteilung überzeugt. Die strategischen Initiativen, die die Bank im Juli 2020 bekannt gegeben habe, setze man kontinuierlich um.
Die CS-Aktionäre erhalten eine höhere Dividende von 0,2926 Franken pro Aktie nach 0,2776 Franken für 2019.
Für Rechtsfälle vor allem rund um das Geschäft mit US-Wohnbauhypotheken aus der Zeit der Finanzkrise bildete die CS im vergangenen Jahr Rückstellungen von insgesamt 988 Mio. CHF. Dazu kam eine Wertberichtigung auf die CS-Beteiligung am US-Hedgefonds York Capital Management in Höhe von 414 Mio. CHF. Zudem bildete die Grossbank im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Krise hohe Rückstellungen für Kreditrisiken in Höhe von insgesamt 1,1 Mrd. CHF gegenüber 324 Mio. CHF im Jahr davor. Das sei nicht zuletzt auf negative Entwicklungen im Firmenkunden-Kreditportfolio zurückzuführen, hiess es. Ungünstig wirkte sich auch die Erstarkung des Frankens gegenüber den wichtigen Währungen aus. Im laufenden Jahr rechnet die CS-Führung wieder mit einem "normaleren" und damit deutlich geringeren Rückstellungsbedarf.
Ins neue Jahr sei die CS "sehr gut" gestartet, dies vor allem wegen einer deutlichen Zunahme der Kundenaktivität im Vorjahresvergleich, heisst es weiter in der Mitteilung. Die Investment Bank profitieret von einer starken Entwicklung der Emissionstätigkeit an den Kapitalmärkten, die Kundenaktivität komme zudem auch den Vermögensverwaltungsbereichen zugute.