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Ausverkauf trifft CS am meisten

Die CS-Aktie sank zeitweise um 15 Prozent. (Bild Shutterstock/Pincasso)
Die CS-Aktie sank zeitweise um 15 Prozent. (Bild Shutterstock/Pincasso)

Trotz Zusicherungen der US-Regierung verkaufen die Anleger europäische Bankenaktien. Die Credit-Suisse Papiere fallen zeitweise 15 Prozent und mehr als einmal musste der Handel ausgesetzt werden.

13.03.2023, 11:41 Uhr

Nach den Turbulenzen und weiteren Verlusten im US-Bankensektor vor dem Wochenende lassen auch die hiesigen Bankentitel Federn. Während das Minus bei UBS nicht ganz so schlimm ausfällt, brechen die Aktien der angeschlagenen Credit Suisse am Montag erneut ein und sind dabei erstmals unter 2.20 Franken gefallen.

Für die CS, die sich inmitten einer Restrukturierung befindet, ist die aktuelle Stimmung pures Gift. Nach den verschiedenen grossen Skandalen und dem einhergehenden stark ramponierten Vertrauen der Investoren sowie Kunden und somit hohen Geldabflüssen in jüngster Zeit schüren die Beben im US-Finanzsektor zusätzliche Unsicherheit.

Die Aktie konnte im Morgenhandel laut den Intraday-Charts dreimal für einige Minuten nicht mehr gekauft oder verkauft werden. Das tritt an der Schweizer Börse SIX dann ein, wenn der Aktienkurs zu schnell vom Referenzkurs abweicht.

Europaweit trennten sich nervöse Anleger von Banktiteln, der Bloomberg-Bankenindex sackte knapp 4 Prozent ab. Die CS ist dabei die schlechteste Aktie unter 43 europäischen Bankaktien, allerdings verlor beispielsweise auch die Deutsche Kommerzbank zeitweise 12 Prozent an Wert.

Papiere der HSBC verloren 3,7 Prozent. Die britische Grossbank übernimmt die britische Tochter der SVB. Die britische Regierung teilte am Montagmorgen mit, die Transaktion sei «von der Bank of England in Absprache mit dem Finanzministerium erleichtert» worden. «Es sind keine Steuergelder beteiligt, und Kundeneinlagen wurden geschützt», hiess es in London weiter.

Anders reagierten die Behörden in Deutschland: Die Finanzaufsicht Bafin macht wegen der Schieflage der Silicon Valley Bank (SVB) die deutsche Zweigstelle des US-Instituts dicht. Wegen «der bestehenden Gefahr für die Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber Gläubigern» erliess die Bafin ein Veräusserungs- und Zahlungsverbot gegenüber der Bank. «Die Notlage der Silicon Valley Bank Germany Branch stellt keine Bedrohung für die Finanzstabilität dar», erklärte die Bafin.

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