22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Altersvorsorge bereitet den Schweizerinnen und Schweizern weiterhin am meisten Sorge, gefolgt vom Thema Gesundheit und Krankenkassen sowie dem Thema Ausländer. Die Sorge um den Umweltschutz und das Klima liegt neu auf dem vierten Rang, wie das Credit Suisse Sorgenbarometer 2019 zeigt.
Die ersten drei Ränge der Schweizer Sorgenrangliste bleiben im Vergleich zum letzten Jahr unverändert: Das Thema AHV/Altersvorsorge rangiert mit 47% auf dem ersten Rang, gefolgt von der Sorge um die Gesundheit/Krankenkassen (41%) und dem Thema AusländerInnen (30%). Das zeigt die im Auftrag von Credit Suisse durchgeführte Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern, die Schweizerinnen und Schweizer nach ihren Sorgen und nach wesentlichen Identitätsmerkmalen des Landes zu befragten. Dafür führte das gfs.bern eine Umfrage bei 2‘495 Stimmberechtigte in der ganzen Schweiz durch.
Nachdem die Umwelt- und Klimathematik letztes Jahr unter die Top fünf der Sorgen zurückgekehrt ist, hat das Thema dieses Jahr – angetrieben von der medial sehr präsenten Debatte rund um den Klimawandel – mit einem Plus von sechs Prozentpunkten (pp) gegenüber dem Vorjahr nochmals zugelegt und liegt neu mit 29% an vierter Stelle der Sorgenrangliste. Die Sorge um Arbeitslosigkeit liegt mit 26% auf Rang fünf (+4 pp). Am meisten zugelegt hat die Sorge um die persönliche Sicherheit, die mit einem Plus von 11 Prozentpunkten neu auf Rang sechs liegt. Fragt man die Schweizerinnen und Schweizer nach dem am dringendsten zu lösenden Problem, ist die häufigste Antwort auch hier die AHV/Altersvorsorge (16%), gefolgt vom Thema Umweltschutz/Klimawandel (12%).
Das Sorgenbarometer 2019 zeigt, dass die Befragten neue technische Errungenschaften vor allem im Hinblick auf verbesserte Möglichkeiten am Arbeitsmarkt als durchaus positiv bewerten. Über 60% der Befragten sind sehr oder eher einverstanden mit diesen Aussagen: Die neuen Technologien helfen, den "Arbeitsmarkt besser zu überblicken", sie "verbessern die Arbeitsbedingungen" und "Arbeitgeber finden einfacher Arbeitnehmer". Zudem sind 67% der Meinung, Technologie verbessere die Lebensqualität. Die viel diskutierte Angst um einen baldigen Stellenverlust aufgrund der Digitalisierung ist im Sorgenbarometer nicht auszumachen: Nur gerade 10% halten es für wahrscheinlich, dass ihre Arbeitsstelle in den nächsten fünf Jahren durch einen Roboter, neue Technologie oder intelligente Software automatisiert wird. 82% halten dieses Szenario für unwahrscheinlich.
Die Schweizerinnen und Schweizer sehen in den neuen Technologien aber dennoch einige Gefahren. So sind 81% der Meinung, mittels Datensammlung durch neue Technologien würde die Manipulation durch private Tech-Firmen vereinfacht und gleich viele Stimmberechtigte finden, Technologie ermögliche mehr staatliche Kontrolle. Eine Mehrheit geht zudem davon aus, die Gesellschaft werde durch neue Technologien bequem (75%) und verletzlicher (72%). Rund ein Drittel fühlt sich "vom technischen Wandel überfordert" (35%).
Im Bereich Politik sind 46% der Befragten der Meinung, die Politik von Regierung und Verwaltung versage oft in entscheidenden Dingen. Zum Vergleich: 2017 lag dieser Wert noch bei 24%. Vor allem von der Exekutive wird erwartet, wieder vermehrt Lösungen für politische Probleme zu finden. Auch andere Institutionen stehen in der Kritik: Während 41% der Befragten finden, die Wirtschaft versage oft in entscheidenden Dingen, bescheinigen ihr doch 60% eine grosse Lösungskompetenz. Mehr als drei Viertel der Stimmberechtigten (77%) sehen dann auch "die sinkende Fähigkeit der Politik, für tragfähige Lösungen zu sorgen" als die grösste Gefahr für die Schweizer Identität, gefolgt von Problemen mit der EU (62%) und dem Reformstau generell (61%). Die Einwanderung – von 2004 bis 2016 praktisch immer an erster Stelle liegend – folgt mit 58% erst an vierter Stelle der Gefahrenliste.
Die skeptische Haltung gegenüber der Politik spiegelt sich dieses Jahr auch in der Vertrauensrangliste wider. Das Vertrauen der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in die Institutionen des Landes ist deutlich kleiner als noch letztes Jahr. Die 20 untersuchten Institutionen haben insgesamt in einem Jahr mehr als einen Viertel an Volksvertrauen verloren. Bei sechs Institutionen hat das ihnen entgegengebrachte Vertrauen gar über 20 Prozentpunkte eingebüsst: EU (–20 pp), Arbeitnehmer (–20 pp), politische Parteien (–22 pp), Arbeitgeber (–23 pp), bezahlte Zeitungen (–23 pp) und die Kirchen (–25 pp). Einzig die Polizei konnte dieses Jahr an Vertrauen dazugewinnen und ist mit 72% wiederum die vertrauenswürdigste Institution des Landes. Dahinter folgen das Bundesgericht (65%) und die Schweizerische Nationalbank (58%).