01.11.2024, 10:23 Uhr
Die Immobilienpreise in der Schweiz ziehen weiter an. Die Transaktionspreise für Mehrfamilienhäuser und Büroliegenschaften sind im dritten Quartal 2024 sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem...
Die US-Regierung hat eine Rettungsaktion für die kalifornische First Republic Bank orchestriert, um eine weitere Bankenpleite zu verhindern. Grosse Institute helfen mit 30 Milliarden Dollar.
Diese Stütz-Massnahme wurde vom US-Finanzministerium, der Notenbank Fed, der Einlagensicherung FDIC und dem Bankenregulierer OCC koordiniert, wie die Behörden am mitteilten.
Zu den Banken, die First Republic unterstützen, gehören unter anderem Amerikas grösste Bank JP Morgan Chase, die Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs und Morgan Stanley. Die US-Regierung wollte offenbar verhindern, dass es nach dem Aus der Silicon Valley Bank (SVB) und der New Yorker Signature Bank zu einer weiteren Bankenpleite kommt. «Diese Unterstützung durch eine Gruppe von Grossbanken ist höchst willkommen und zeigt die Widerstandsfähigkeit des Bankensystems», hiess es in einem Statement.
Der Aktienkurs der First Republic Bank verlor am Donnerstag zunächst bis zu 36 Prozent. Grund waren Berichte, die Bank erwäge verschiedene Optionen, um die eigenen Finanzen zu stärken – darunter auch einen Verkauf. Die Nervosität bei den Anlegern war gross.
«Normalerweise würde eine Überschrift über einen möglichen Verkauf die Aktie stützen», folgerte Christopher McGratty, Analyst von Keefe, Bruyette and Wodds. «Aber die potenziellen Kontoabflüsse nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) bringen First Republic in eine schwierige Lage.»
Die Rettungsaktion schien Investoren zu beruhigen. Im späteren Handel drehte das Papier ins Plus und schloss elf Prozent im Plus. Die Aktie hatte in den vergangenen Tagen eine heftige Achterbahnfahrt hinter sich und verlor seit Freitag gut die Hälfte an Wert.
First Republic hat ihren Sitz in San Francisco, ist aber auch mit Filialen in anderen Bundesstaaten wie New York vertreten. Die Bank ist vor allem auf die wohlhabende Klientel fokussiert. Doch auch bei ihr waren zuletzt Sorgen aufgekommen, dass die Einlagen nicht ausreichend abgesichert sind.
Die Ratingagenturen S&P und Fitch haben ihre Bewertung der Kreditwürdigkeit der First Republic Bank bereits am Mittwoch auf Junk-Status gesetzt. Das hatte die Aktie an dem Tag um mehr als 20 Prozent einbrechen lassen.
Das WSJ berichtet unter Berufung auf ein Dokument, dass Manager der First Republic bereits seit zwei Monaten Aktien der Bank im Wert mehrerer Millionen Dollar verkauft haben. Dies sei zuvor nicht aufgefallen. Anders als bei den meisten Unternehmen müssen Insider-Trades der First Republic nicht an die US-Wertpapieraufsicht SEC kommuniziert werden.