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2,1 Milliarden Franken für Startups

Investitionen in Biotech-Startups legten 2020 stark zu. (Bild: Shutterstock.com/PopTika)
Investitionen in Biotech-Startups legten 2020 stark zu. (Bild: Shutterstock.com/PopTika)

Die Corona-Pandemie beeinträchtigte 2020 auch das Risikokapitalgeschehen in der Schweiz. Die Investitionen in technologiegetriebene Jungfirmen fielen um 7,4%. Der Biotech-Sektor verzeichnete indes ein starkes Wachstum.

31.01.2021, 07:00 Uhr

Redaktion: rem

Seit der ersten systematischen Erhebung im Jahr 2012 sind die Risikokapitalinvestitionen in Schweizer Startups von gut 300 Mio. CHF auf über 2 Mrd. CHF gestiegen. 2020 brachte nun einen leichten Rückgang. Vor allem während des ersten Lockdowns traten die Geldgeber auf die Bremse. Dies zeigt der aktuelle Swiss Venture Capital Report (SVCR) des Online-Newsportals Startupticker.ch und der Investorenvereinigung SECA. Ab Sommer wurden die Engagements wieder zahlreicher und legten auch an Volumen zu. Im zweiten Halbjahr 2020 wurde sogar mehr investiert als in der Vergleichsperiode des Rekordjahres 2019, weshalb auf Jahresbasis ein vergleichsweise moderater Rückgang um gut 7% resultierte.

Während das kumulierte Volumen der Risikokapitalinvestitionen zurückging, stieg die Zahl der Finanzierungsrunden um 14% auf 304. Die veränderte Allokation der Mittel ist laut dem Report Corona-bedingt: Die Geldgeber waren vor allem darauf bedacht, Firmen jenseits der Gründungsphase krisenfest zu machen. Weniger Geld floss in ganz neue Projekte, dafür gab es deutlich mehr Investments in der Grössenordnung von 10 bis 100 Mio. CHF. Expansionsfinanzierungen über mehr als 200 Mio. CHF fanden dagegen gar keine mehr statt.

Starkes Wachstum im Biotech-Sektor

Während die Investitionen in ICT-Startups von rund 1,2 Mrd. auf 720 Mio. CHF fielen, konnten die Startups aus den Life-Science-Branchen den Eigenkapitalzufluss steigern. Allein die Schweizer Biotech-Startups sammelten 2020 über 800 Mio. CHF ein, was einer Zunahme von 31% entspricht. Das hänge einerseits mit der Langfristigkeit des Innovationsgeschehens in der Medikamentenentwicklung zusammen, entspreche aber auch dem globalen Trend zu ständig wachsenden Biotech-Investitionen, so der Report.

Weil zum ersten Mal seit 2017 wieder mehr Geld in Biotech- als in ICT-Startups floss, kam es auch zu Veränderungen im Ranking der Kantone. Nach Jahren, in denen die beiden ersten Ränge immer von den beiden ETH-Standortkantonen Zürich und Waadt belegt wurden, kam nun der Pharmastandort Basel auf den zweiten Platz hinter Zürich.

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